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Ripple Geschäftsführer Brad Garlinghouse ist zwar ein Kritiker von Bitcoin (BTC), aber nichtsdestotrotz gönnt er der marktführenden Kryptowährung ihren Erfolg.
Dies bestätigte Garlinghouse, dessen Unternehmen Herausgeber von XRP ist, am 19. November im Brainstorm Podcast von Fortune. So sieht er Bitcoin nicht in Konkurrenz zur firmeneigenen Kryptowährung, weshalb er selbst auch in den Marktführer investiert hat. Dahingehend erklärt er:
„Ich sehe das, was Ripple macht nicht als Konkurrenz zu Bitcoin. Ich möchte, dass Bitcoin Erfolg hat.“
Allerdings ist diese Aussage nicht ganz uneigennützig, denn wie Garlinghouse meint, färbt die Stärke von Bitcoin auch auf andere Kryptowährungen ab.
In der Tat hat Bitcoin auf Grund seiner Marktherrschaft und Bekanntheit eine starke positive Wirkung auf den Rest des Kryptomarktes. Aktuell beläuft sich der Marktanteil von BTC auf 66,2 %, was bedeutet, dass die führende Kryptowährung fast zwei Drittel des gesamten Marktes ausmacht.
Während des Krypto-Hypes von Ende 2017/Anfang 2018 fiel der Marktanteil von Bitcoin laut CoinMarketCap allerdings auf ein Tief von 32,8 %, die „alternativen Kryptowährungen“ bzw. Altcoins konnten zu diesem Zeitpunkt also verhältnismäßig stark glänzen, was wohl durch den vorherigen Höhenflug des Marktführers bedingt war.
In den letzten sechs Wochen hat der Marktanteil von Bitcoin deutlich zugenommen, was durch dessen momentanen Aufwärtstrend angetrieben wird. XRP scheint von dieser Euphorie bereits zu profitieren, denn wie TradingView zeigt, konnte der Altcoin jüngst ein Hoch von 0,3075 US-Dollar erreichen.
Die „netten Worte“ von Garlinghouse sind umso interessanter, da dieser andere Unternehmen erst vor zwei davor gewarnt hatte, in Bitcoin zu investieren.
In einem Tweet vom 9. November suggerierte der Ripple CEO, dass eine Investition in den Krypto-Marktführer angesichts der Wahl von Joe Biden zum Bumerang werden könnte, da dieser für Nachhaltigkeit und Umweltschutz eintritt. Der Proof-Of-Work Mechanismus, der für das Mining von Bitcoin verwendet wird, verbraucht viel Rechenleistung und damit auch viel Strom, was immer wieder als Belastung für die Umwelt gesehen wird.
Unter der neuen Biden-Regierung könnten börsennotierte Unternehmen womöglich dazu gezwungen sein, ihren CO2-Ausstoß offenlegen zu müssen. Große Player wie Square und MicroStratey, die zuletzt in Bitcoin investiert haben, hätten also einen umso größeren CO2-Fußabdruck, was ihnen wiederum zum Nachteil werden könnte.
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