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Die Europäische Zentralbank (EZB) läuft Gefahr, sich selbst abzuschaffen, wenn sie noch länger mit der Einführung eines digitalen Euro wartet. Dies meint zumindest eine Führungskraft der einflussreichen Krypto-Firma ConsenSys.
Zu der entsprechenden Einschätzung kam Monica Singer von ConsenSys Südafrika in einer Diskussionsrunde zum Thema Zentralbank-Digitalwährungen (CBDC), die wiederum im Rahmen der European Blockchain Convention stattfand. Hier sprach sie gemeinsam mit Dean Demellweek, dem Leiter für Digitalen Wandel bei BNP Paribas, und Professor Philipp Sandner vom Frankfurt School Blockchain Center über die Vorteile und Nachteile von Zentralbank-Digitalwährungen, und welche Rolle die Privatwirtschaft in diesem Zusammenhang einnimmt.
Singer, die 18 Jahre lang als Geschäftsführerin der südafrikanischen Wertpapiersammelbank Strate tätig war, stellt dabei zunächst fest, dass das bestehende Finanzsystem problembehaftet ist.
Als großes Problem sieht die ConsenSys-Managerin dabei an, dass es zu viele Intermediäre im System gibt, Zentralbank-Digitalwährungen wären hierfür eine mögliche Lösung. So könnte durch diese eine direktere Verbindung zwischen Finanzwesen und breiter Öffentlichkeit geschaffen werden, die einerseits viel mehr Menschen eine Teilhabe ermöglicht und andererseits für Verbraucher und Privatwirtschaft einen deutlich kostengünstigeren Zugang zu Geld bedeuten würde.
Wenn die Zentralbanken der Welt diese Chance verstreichen lassen, würden privatwirtschaftliche Technologiekonzerne höchstwahrscheinlich diese Lücke füllen, was Landeswährungen allerdings nach und nach schwächen würde. So warnt Singer:
„Wenn die Europäische Zentralbank noch bis 2028 wartet, dann wird es bis dahin keine Zentralbank mehr geben. Wer benutzt dann noch den Euro in seiner jetzigen Form? Dann wird es so viele bessere Alternativen geben.“
Wie zuvor berichtet, will die EZB frühestens Mitte 2021 mit ersten Untersuchungen zu einer eigenen CBDC beginnen. In dieser Woche hat die Zentralbank der europäischen Zentralbanken immerhin schon die Ergebnisse des vorgeschalteten Konsultationsverfahrens veröffentlicht. EZB-Chefin Christine Lagarde schätzt allerdings, dass eine Umsetzung mindestens noch vier Jahre brauchen würde.
Der deutsche Professor Philipp Sandner, einer der Gesprächspartner von Monica Singer, fordert schon seit längerem, dass der Euro auf die Blockchain gebracht werden muss. Als Grund für die europäische Trägheit in diesem Bereich nennt er, dass die Technologie „auf breiter Ebene oftmals noch nicht richtig verstanden wird“. Jüngst hatte der Wissenschaftler in einem Gastbeitrag für die FAZ erneut darauf hingewiesen, dass die EZB noch nicht schnell genug an der Umsetzung des digitalen Euro arbeitet.
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