„Dash soll nicht als Datenschutz-Kryptowährung wahrgenommen werden“

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Dash (DASH) wurde lange Zeit als eine der besten auf Anonymität spezialisierten Kryptowährungen der Branche wahrgenommen, aber diese Lesart scheint nun Geschichte, denn die Dash Core Group, der Betreiber und Entwickler hinter dem Projekt, will nicht mehr als „Privacy Asset“ bzw. Datenschutz-Kryptowährung eingestuft werden.

So meint Dash Core Group CMO Fernando Gutierrez im Interview mit Cointelegraph auf die Frage, ob Dash eine Datenschutz-Kryptowährung sei:

„Nein, Dash ist eine Zahlungs-Kryptowährung, die den Schwerpunkt auf ihre praktische Nutzbarkeit legt, also auf Kriterien wie Geschwindigkeit, Kosteneffizienz, Benutzerfreundlichkeit und Nutzersicherheit durch optionalen Datenschutz.“

Dash wurde 2014 ursprünglich als Fork von Bitcoin gegründet, wobei das Projekt zunächst als XCoin bekannt war, ehe der Name zwischenzeitlich auf Darkcoin und abschließend auf Dash geändert wurde. Die Kryptowährung warb dabei mit ihrem besonderen Fokus auf Datenschutz. „Dash ist eine Dateschutz-orientierte Kryptowährung, die auf dem Arbeit von Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto basiert“, wie es dementsprechend damals im Projektentwurf hieß.

Neben Dash kamen mit Monero (XMR) und Zcash (ZEC) in den Jahren 2014 und 2016 noch zwei weitere „Anonymitäts-Kryptos“ hinzu.

Wie aus den Worten von Gutierrez zu entnehmen ist, will sich Dash aber scheinbar nicht länger auf Datenschutz spezialisieren. Nichtsdestotrotz steht Nutzern der Kryptowährung weiterhin die Funktion PrivateSend zur Verfügung, die für erhöhten Datenschutz sorgt. „Die Technologie, die Dash für die PrivateSend Funktion nutzt, ist CoinJoin. Das ist ein Verfahren zur Verschleierung von Transaktionen, bis diese so komplex werden, dass sie kaum noch analysiert werden können“, wie der CMO in diesem Zusammenhang erklärt.

CoinJoin hat sich 2013 in der Branche etabliert. Durch dieses Verfahren können Bitcoin-Nutzer ihre Transaktionen zusammenfassen und vermischen, so dass diese deutlich schwieriger nachzuvollziehen sind. Dash hat diesen Ansatz mehr oder weniger übernommen, wobei das Verfahren durch eine eingebaute Funktion deutlich leichter zu nutzen ist.

In den letzten Tagen sind Datenschutz-Kryptowährungen zunehmend ins Visier der Regierungsbehörden geraten, was zum Beispiel an der jüngsten Vertragsvergabe des amerikanischen Finanzamts zu erkennen ist, die eine Belohnung auf das Knacken von Monero ausgesetzt hat. „Die Dash Core Group bezieht keine Stellung zur Vertragsvergabe des US-Finanzamts“, so Gutierrez angesprochen auf diese Meldung. Dahingehend ergänzt er:

„Das betrifft und bedroht Dash in keinster Weise, denn Dash ist eine öffentliche Blockchain. Dash muss nicht geknackt werden, denn Dash erzeugt Datenschutz durch Wahrscheinlichkeiten und nicht durch Verschlüsselung. Das ist eigentlich nicht anders als bei der Blockchain von Bitcoin.“

Die Krypto-Analysefirmen Chainalysis und Integra FEC hatten jüngst den Zuschlag für die 625.000 US-Dollar hohe Ausschreibung des amerikanischen Finanzamts erhalten.

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