Verurteilter Silk Road-Händler fordert Freilassung aus Angst vor COVID-19

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Ein Bundesbezirksrichter in den USA erwägt die vorübergehende Freilassung eines 61-jährigen ehemaligen Silk Road-Händler wegen eines drohenden COVID-19-Ausbruchs in einem Bundesgefängnis.

Wie die Webseite Law360 am 8. April meldete, verbüßt der Gefangene Hugh Haney wegen Geldwäsche im Umfang von umgerechnet 19 Millionen US-Dollar in Bitcoin (BTC) eine dreieinhalbjährige Haftstrafe.

Während Richter Rakoff nach einer Anhörung am 8. April zusätzliche Zeit gewährte, um einen Antrag auf Kaution zu stellen, beschrieb er den Antrag auf Haneys Freilassung als „ein Argument für die Freilassung jeder einzelnen Person“ in der Haftanstalt.

Richter prüft den Antrag auf Freilassung

Der den Fall Haney vertretende Anwalt Martin Cohen versichert, dass sein Mandant im Gefängnis sterben könnte, sollte er nicht freigelassen werden. Er fügte hinzu, Haney wolle seine Strafe nach Abklingen des Ausbruchs in vollem Umfang verbüßen.

Cohen behauptet, dass nur sieben der 1.700 Insassen des Metropolitan Detention Center, in dem sein Mandant seine Strafe absitzt, auf COVID-19 getestet wurden. Drei von ihnen seien als Träger des Virus bestätigt worden.

Der Antrag auf Freilassung wurde von der US-Staatsanwaltschaft Manhattan kritisiert. Dessen Büro betonte, dass Bundesrichter in New York die Kaution für Insassen mit gesundheitlichen Grunderkrankungen – die Haney nicht hat – abgelehnt hätten. Die Staatsanwaltschaft brachte auch zum Ausdruck, dass sie bei Haney ein Fluchtrisiko sieht.

Der 61-Jährige hatte Oxycodon auf dem mittlerweile stillgelegten Darknet-Marktplatz Silk Road vertrieben. Er war festgenommen worden, nachdem er nicht den Ursprung seines Besitzes von 19 Millionen US-Dollar an Bitcoin darlegen konnte und hatte sich schuldig bekannt. Bei der Einstellung seiner Tätigkeit auf Silk Road war Haneys dortiges Krypto-Konto nur noch 10.000 US-Dollar wert gewesen.

„Kryptokönig“ scheitert mit Freilassungsantrag

Haney gehört zu mehreren Krypto-Kriminellen, die eine rasche Verbreitung von COVID-19 in US-Gefängnissen befürchten und deshlab eine vorübergehende Freilassung beantragt haben.

Am 8. März war der Antrag von John Caruso, Mitbegründer des 9-Millionen-Dollar-Zima Digital Assets Pyramidensystems, auf Überprüfung seiner Haftbedingungen vom Bezirksgericht von Arizona abgelehnt worden.

Caruso forderte die Überprüfung auf der Grundlage des COVID-19, das eine unmittelbare Bedrohung für seine Gesundheit und Sicherheit in einer Untersuchungshaftanstalt darstelle.

Im März beantragten die mutmaßlichen Betreiber eines 722 Millionen US-Dollar schweren Schneeballsystems die Freilassung aus einer Justizvollzugsanstalt in New Jersey unter Hinweis auf die drohende Gefahr eines Coronavirus-Ausbruchs.

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