Südkorea beschließt Krypto-Steuer von 20 %

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Südkorea hat die seit langem erwarteten Änderungen seines Steuersystems abgeschlossen und einen Einkommenssteuersatz von 20% auf Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen eingeführt.

Im Anschluss an eine Sitzung des Tax Development Review Committee am 22. Juli veröffentlichte das Wirtschafts- und Finanzministerium sein überarbeitetes Steuergesetz, in dem die neuen Regeln im Einzelnen aufgeführt sind.

In einem Abschnitt mit der Überschrift „Besteuerung von Einkünften aus virtuellen Vermögenstransaktionen“ stellte das Ministerium die neuen Regeln mit dem Hinweis vor, dass derzeit sowohl persönliche (gebietsansässige und gebietsfremde) als auch virtuelle Vermögen ausländischer Unternehmen nicht steuerpflichtig sind.

Die Regierung erklärt, dass die Einführung einer Besteuerung für virtuelle Vermögenswerte notwendig geworden sei, und verweist auf den Ansatz anderer Länder, in denen Kryptowährungen bereits unter ähnlichen Regelungen für Erträge aus Aktien- und Derivatehandel besteuert werden.

Die neuen Krypto-Steuerregeln

Nach dem neuen Rahmenwerk werden Gewinne aus virtuellen Währungen und immateriellen Vermögenswerten als steuerpflichtiges Einkommen eingestuft, das jährlich berechnet wird. Einkommen aus virtuellem Vermögen unter 2,5 Millionen Won pro Jahr (2.000 US-Dollar) fällt unter die Mindestschwelle und wird nicht besteuert.

Oberhalb der Mindestschwelle wird der Steuersatz auf 20% festgelegt, was dem Basissteuersatz für die meisten anderen steuerpflichtigen Einkommen und Kapitalgewinne in Südkorea entspricht.

Die Regeln bieten eine Anleitung zur Berechnung von Einkünften aus dem Krypto-Handel, die jedes Jahr im Mai gemeldet und ausgezahlt werden müssen.

Nicht-Residenten und ausländische Unternehmen, die an südkoreanischen Börsen handeln, werden ebenfalls besteuert: Nach den neuen Regeln sind die koreanischen Börsen dafür verantwortlich, die Steuer von den Transaktionsgewinnen abzuziehen und an die koreanische Zollbehörde abzuführen.

Der Nationalversammlung wird das revidierte Steuergesetz vor dem 3. September zur Annahme vorgelegt. Die neuen Regeln würden im Falle der Verabschiedung durch das Parlament dann am 1. Oktober 2021 in Kraft treten.

Vorlauf zur neuen Steuerregelung

Wie Cointelegraph bereits berichtete, verbrachte Südkoreas Regierung Monate mit der Prüfung einer möglichen Aktualisierung des Steuersystems, um auf den Handel mit virtuellen Vermögenswerten zu reagieren.

Diskussionen im privaten Sektor des Landes hatten erst Mitte Juli den Anschein erweckt, dass eine Kapitalertragssteuer von 20% für Kryptowährungsgewinne eingeführt werden soll.

Der Gesetzgeber diskutierte auch die Einstufung virtueller Vermögenswerte als Güter, bei denen Transaktionen zum Zwecke des Verkaufs getätigt werden. Ein Gerichtsurteil deutete dies an:

„Bisher wurden virtuelle Vermögenswerte nur in Abhängigkeit von der Währung anerkannt und waren nicht der Einkommenssteuer unterworfen. In jüngerer Zeit werden virtuelle Vermögenswerte (wie Bitcoin) jedoch zunehmend als Güter mit Eigentumswert gehandelt“.

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