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Die von der WU Wien wegen Plagiatsvorwürfen dienstfrei gestellte Blockchain-Expertin Shermin Voshmgir hat in einem am 9. Juli veröffentlichten Interview mit der brutkasten Fehler eingeräumt, sieht sich jedoch auch als Opfer einer Art Kampagne gegen sie.
Voshmgir wehrt sich gegen Vorwürfe
Voshmgir, die in der WU Wien das interdisziplinäre Forschungsinstitut für Kryptoökonomie leitete, war von der WU Wien nach eigener Aussage ohne Befragung bereits im Januar von ihren Diensten entbunden worden. Der Krypto-Expertin wird in einer auf der Online-Plattform VroniPlag Wiki veröffentlichten Analyse ein umfassendes Plagiat ihrer im Jahr 2001 eingereichten Dissertation vorgeworfen.
Im Interview setzt sich Voshmgir gegen Betrugsvorwürfe zur Wehr und kritisiert insbesondere einen bei FAZ Online veröffentlichten Artikel zu dem Thema. Die Krypto-Expertin räumt zwar Zitatfehler ein und auch “vielleicht schlampig gearbeitet zu haben”. Sie sieht sich allerdings auch als Opfer eines persönlichen Angriffs von unbekannter Seite.
Sie habe die Dissertation damals freiwillig online gestellt, was ein klares Zeichen dafür sei, dass sie nichts verstecken habe wollen. Ein von ihr erstelltes Modell, der Kern ihrer Arbeit, sei zudem überhaupt nicht von der Vorwürfen betroffen. Gegen die wohl anstehende Aberkennung ihres Doktortitels will Voshmgir vorgehen und stellt zu dem Vorgang zahlreiche kritische Fragen, die es noch zu beantworten gelte:
“Hat die WU die damaligen Standards berücksichtigt? Hat die WU die Standards unseres Faches berücksichtigt? Hat die WU den Unterschied zwischen den damaligen österreichischen und deutschen Standards berücksichtigt? Hat die WU die Art der Fehlzitate berücksichtigt, oder nicht? Hat die WU die eigenständige wissenschaftliche Leistung gewürdigt, oder nicht? Hat die WU sich alle anderen Dissertationen aus dem Zeitraum angesehen? Hat die Uni die Leute, die damals wissenschaftliches Arbeiten unterrichtet haben befragt, was sie wirklich unterrichtet haben? Hat die WU überhaupt meine Stellungnahme berücksichtigt? Und hat sie die Stellungnahme der Betreuer meiner Dissertation berücksichtigt? All diese Fragen sind noch nicht geklärt. All diese Sachen müsste man eigentlich untersuchen, bevor man etwas beurteilen kann.”
Unterdessen droht die Universität, den Auftrag für den geplanten Kultur-Token zu verlieren, meldet Trending Topics. Die Stadt Wien sieht offenbar ohne Voshmgir die für das Projekt erwünschte wissenschaftliche Expertise als nicht mehr gegeben an:
“Sollte diese Expertise seitens des Forschungsinstituts für Kryptoökonomie nicht mehr bestehen, muss die Vergabe der wissenschaftlichen Begleitung für das Projekt Kultur-Token neu beurteilt werden.”
Unterstützung vom bisherigen Chef
Von ihrem bisherigen Vorgesetzten, Prof. Alfred Taudes, der damals auch zweiter Betreuer ihrer Dissertation gewesen war, erfährt Voshmgir Unterstützung. Die Zitatstandars seien damals andere gewesen und die von Voshmgir in der Arbeit entwickelte Realoptionspreistheorie “innovativ”.
Die Zitationsstandards vor 20 Jahren waren andere und die entscheidende Frage ist nicht wieviele Worte betroffen sind sondern ob die Arbeit den damaligen State of the Art erweitert hat. Die Anwendung der Realoptionspreistheorie war zum damaligen Zeitpunkt jedenfalls innovativ.
— Alfred Taudes (@AlfredTaudes) July 7, 2020
Der in Österreichs Hauptstadt entwickelte “Kultur-Token” zur Belohnung von klimaschonendem Verhalten befindet sich seit Februar bereits in einem Testbetrieb. Über eine Smartphone-App können Einwohner von Wien durch klimaschonendes Verhalten Token verdienen und diese dann für Besuche im Wiener Volkstheater, im Wien Museum, in der Kunsthalle und im Wiener Konzerthaus für Eintrittskarten nutzen.
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