Schweizer Blockchain-Projekt Dfinity bringt „Internet Computer“ auf das Mainnet

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Nach mehreren Jahren an Forschung und Entwicklung, in denen mehrere Durchbrüche in den Bereichen Kryptografie und Informatik erzielt wurden, hat das Schweizer Blockchain-Unternehmen Dfinity am 18. Dezember nun endlich seinen „Internet Computer“ an den Start gebracht.

Der „Internet Computer“ soll das erste Blockchain-Netzwerk sein, das ähnlich schnell ist wie das Internet und ebenfalls über unbegrenzte Kapazität verfügt. Dies soll über die sogenannte „Chain Key Technology“ möglich gemacht werden, die Anfragen an Smart-Contracts in „Update Calls“ und „Query Calls“ unterteilt.

Die „Update Calls“ sind Anfragen, die innerhalb von ein bis zwei Sekunden abgewickelt werden können, je nachdem wie lange die jeweilige Blockherstellung dauert. Die „Query Calls“ können hingegen in wenigen Millisekunden bearbeitet werden, da die von ihnen übermittelten Änderungen nach der Abwicklung sofort wieder verfallen.

Auf diesem Weg können die Blockchain-Entwickler eine User Experience schaffen, die mit der Funktionalität normaler Internet-Apps mithalten kann.

Dfinity-Gründer und Forschungschef Dominic Williams bestätigt in diesem Zusammenhang, dass es die Absicht seines Unternehmens ist, „die Funktionalität des Internets auf ein neuartiges und innovatives Blockchain-Netzwerk auszuweiten, das keine klassischen Technologien wie Cloud-Server, Datenbanken und Firewalls mehr benötigt“. Dementsprechend ermöglicht der „Internet Computer Unternehmen und Entwicklern, das Wie und Was sie entwickeln, völlig neu zu denken, was letztendlich einen Paradigmenwechsel einläutet“.

Der Umstieg auf das Mainnet verlief dabei wie geplant, denn das Veröffentlichungsdatum war für das vierte Quartal 2020 anvisiert. Allerdings wirft das die Frage auf, weshalb ein solches Projekt nicht mit großem Tamtam an den Start gegangen ist.

Zunächst einmal gilt es festzuhalten, dass der Umstieg auf das Mainnet nicht wie bei anderen Blockchain-Projekten zu interpretieren ist.

Die Dfinity-Plattform ist zwar bereits vollständig funktionsfähig und dezentralisert, wobei sie über das sogenannte Network Nervous System betrieben wird, allerdings wird es auf dem Weg zur „Genesis-Version“ keinen Reset geben wie sonst oftmals üblich. Nichtsdestotrotz bezeichnet Williams die derzeitige „Mercury-Version“ als eine Art Alpha.

Dementsprechend wurde bisher nur ein Bruchteil der 469 Mio. Governance-Tokens verteilt, die sich im Besitz von Dfinity, Frühinvestoren und einigen anderen Investoren befinden. Diese werden wiederum über die Verteilung der restlichen Tokens abstimmen, sobald die Voraussetzungen für den Start der Genesis geschafft sind.

Das Mainnet wird derzeit auf mehrere Nodes betrieben, die sich in Datenzentren in der USA, Deutschland und der Schweiz befinden. Das Subnet, das das Network Nervous System kontrolliert, hat seit dem 18. Dezember bereits 400.00 Blöcke produziert und bindet aktuell 896 neue Nodes für den Umstieg auf Genesis ein.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, beläuft sich der Kurswert für die Futures der ICP Governance-Tokens derzeit auf etwas über 21 US-Dollar, wodurch das Dfinity-Projekt schon fast zu den fünf größten Krypto-Projekten nach Marktkapitalisierung gehören würde. Obwohl dies momentan noch Zukunftsmusik ist, hat das Projekt auf dem Weg dahin nun einen weiteren großen Schritt gemacht.

As Cointelegraph reported, the current futures price of over $21 on ICP governance tokens would put Dfinity just outside the top five digital assets by market cap. While that may still be on hold for now, this massive undertaking has just passed another major milestone.

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