Schwebender Gesetzentwurf könnte doch noch für Krypto-Verbot sorgen

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Ein sich in der Schwebe befindender Gesetzentwurf könnte Kryptowährungen in Indien doch noch verbieten, da das Parlament des Landes noch über eine entsprechende Eingabe aus dem Jahr 2019 entscheiden muss, wie Business Insider am 7. März berichtet.

Sollte der entsprechende Gesetzentwurf tatsächlich verabschiedet werden, würde damit ein gesetzlicher Rahmen für virtuelle Währungen, Utility-Tokens und an Commodities (Handelswaren) angebundene Tokens geschaffen werden, der, aller Voraussicht nach, komplexe rechtliche Bestimmungen für Krypto-Unternehmen nach sich zieht.

Verfassungsgericht hebt Krypto-Verbot auf

Am 4. März hatte die indische Krypto-Community zunächst aufgeatmet, da das oberste Gericht des Landes entschieden hatte, dass ein Generalverbot der indischen Zentralbank (RBI) „unverhältnismäßig und verfassungswidrig“ sei.

Die Zentralbank hatte es Finanzinstituten zuvor verboten, Krypto-Unternehmen ihre Dienstleistungen anzubieten, was effektiv einem generellen Verbot von Kryptowährungen gleichkam. Das Verbot war seit 2018 gültig und zielte auf Unternehmen ab, die „jegliche Art von Dienstleistung im Bezug auf virtuelle Währungen“ offerieren.

Innerhalb von 24 Stunden nach der jüngsten Urteilsfindung waren viele indische Kryptobörsen direkt wieder online, darunter Unocoin, Wazirx und CoinDCX.

Im Anschluss an das Urteil kündigte HashCash zudem an, zukünftig 10 Mio. US-Dollar in die indische Kryptobranche investieren zu wollen.

Indiens Kryptobranche noch nicht über den Berg

Neben der Entscheidung über den schwebenden Gesetzentwurf sieht sich die indische Kryptobranche allerdings auch mit einem Einspruch gegen das Urteil des Verfassungsgerichts konfrontiert.

Wie The Economic Times am 6. März berichtet, befürchtet die indische Zentralbank, dass Kryptowährungen ein bedeutendes Risiko für das Finanzsystem des Landes darstellen könnten.

Sohail Merchant, ein Sprecher des indischen Verbands für Internet & Mobilfunk, der in dem Prozess als Interessenvertreter der Kryptobranche aufgetreten ist, betont, dass die Branche in erster Linie „auf einen Dialog mit der Politik abzielt“, um gemeinsam einen gesetzlichen Rahmen zu entwickeln, der Indien den Weg für die Innovationen von Krypto und Blockchain öffnet.

Krypto-Verbot treibt Nutzer ins Darkweb

Das Krypto-Verbot der Zentralbank hat das Interesse der Bevölkerung an Kryptowährungen aber womöglich nur geringfügig geschmälert, denn wie Daten von Statista zeigen, weist Indien die größte Nutzung von Darkweb-Plattformen der Welt auf.

So haben 26% der Befragten zwischen 16 und 65 Jahren bereits Technologien genutzt, die ihnen Zugang zum Darkweb ermöglichen. Diese Zahl liegt doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt von 12%.

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