Robinhood zu sehr abhängig vom Dogecoin

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Nachdem die populäre Trading-App Robinhood jüngst offengelegt hat, dass ein großer Teil ihrer Umsätze beim Handel mit Kryptowährungen im zweiten Quartal durch die „Scherz-Kryptowährung“ Dogecoin (DOGE) erzielt wurden, schlägt ein Finanzexperte Alarm.

So stellt Steven Cubak von Wolfe Research zwar zunächst fest, dass das „Wachstum von Robinhood in der Kryptobranche absolut erstaunlich ist“, jedoch könne der „überproportional“ große Anteil, den der Dogecoin daran ausmacht, nicht einfach ignoriert werden.

Wie berichtet, geht aus dem aktuellen Quartalsbericht für das Q2 hervor, dass der Handel mit Kryptowährungen bei Robinhood inzwischen 41 % des Gesamtumsatzes ausmacht. Dementsprechend konnte die Plattform allein im Q2 2021 233 Mio. US-Dollar durch das Krypto-Geschäft einnehmen, was eine Steigerung von 5 Mio. US-Dollar im Vergleich zum gesamten Jahr 2020 ist.

Der Krypto-Handel läuft für die Robinhood zurzeit also beeindruckend stark, doch 62 % des dadurch erzielten Umsatzes im Q2 stammen aus dem Handel mit der „Scherz-Kryptowährung“ Dogecoin, die in den vergangenen Monaten über die sozialen Medien einen regelrechten Hype erfahren hat.

Chubak weist darauf hin, dass der Anteil, den der Dogecoin an den Umsätzen von Robinhood ausmacht, von 6 % im Q1 2021 auf 26 % im Q2 gestiegen ist. Diese neue Abhängigkeit könnte der Trading-App nun allerdings zum Verhängnis werden, denn das Handelsvolumen für den Dogecoin hat im Q3 bereits um 78 % nachgelassen und liegt mittlerweile wieder unter dem Wert aus Q1. Aus diesem Grund warnt der Experte:

„Wir schätzen, dass der Schwund im Q3 viel schlimmer sein wird, als die meisten Anleger vermuten. […] Fintech-Anleger, die langfristig investieren wollen, bleiben davon zwar unberührt, doch auf kurze Sicht sollten die Anleger besser damit rechnen.“

Der jüngste Börsengang der Robinhood war derweil enttäuschend, denn die Aktie der Handelsplattform schwankt so stark, dass ihr Handel bereits mehrfach vorübergehend eingestellt worden ist. Das Unternehmen hatte in seiner Trading-App im Januar selbst einen Handelsstopp forciert, als der Dogecoin (DOGE) um mehr als 900 % in die Höhe geschossen war, was für viel Kritik sorgte.

Bei Redaktionsschluss liegt der Aktienkurs der Robinhood knapp 5 % im Minus.

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