Rekordkurse von Bitcoin und Co. bedeuten Risiken für Anleger

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Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA warnt erneut davor, dass Investitionen in Kryptowährungen hohe Risiken mit sich bringen.

In ihrem ersten Lagebericht für das neue Jahr analysiert die ESMA unter anderem die Auswirkungen der Coronakrise auf die Finanzmärkte. Der Bericht unter dem Titel „Trends, Risiken und Gefahren“ weist allerdings auch auf die erhöhten Risiken durch „unregulierte Kryptowährungen“ hin.

Wie die unabhängige Aufsichtsbehörde dahingehend zunächst feststellt, wurde in der zweiten Hälfte 2020 deutlich mehr in Kryptowährungen investiert als zuvor. In der Tat konnte Bitcoin in diesem Zeitraum gleich mehrmals neue Rekordhochs verzeichnen. Als Grund dafür sieht die ESMA „viele positive Meldungen aus der Kryptobranche“, darunter der Markteintritt des einflussreichen Zahlungsdienstleisters PayPal, der den Kauf von Kryptowährungen mittlerweile auf seiner Plattform ermöglicht. Auch das steigende Interesse am Sektor der Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) ist eine dieser Entwicklungen. Zudem macht die Aufsicht „eine erhöhte Nachfrage der Anleger“ verantwortlich, die in Zeiten noch nie da gewesener Hilfspakete händeringend nach Rendite suchen.

Trotz der steigenden Nachfrage und den erhöhten Handelsvolumen warnt die ESMA davor, dass Kryptowährungen weiterhin „eine hohe Volatilität aufweisen und hohe Risiken mit sich bringen“. Dementsprechend würden Rekordkurse von „unregulierten Kryptowährungen beträchtliche Risiken für Anleger bedeuten“.

Im Rahmen ihrer Analyse zum Kryptomarkt geht die ESMA auch auf die Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) ein, wobei sie zunächst lobend hervorhebt, dass diese rund-um-die-Uhr verfügbar sind, widerstandsfähig gegen Zensur sind und die Notwendigkeit von Mittelsmännern aufheben. Allerdings sieht die Behörde in den DeFi auch Risiken, allen voran was Skalierbarkeit und Governance angeht. Dementsprechend will sie den Sektor weiterhin beobachten, da sich hieraus spezifische Regulierungsanforderungen ergeben könnten.

Im Februar hatte der Chef der französischen Finanzmarktaufsicht vorgeschlagen, dass die ESMA in der Europäischen Union (EU) zur federführenden Behörde für den Umgang mit Kryptowährungen gemacht wird, was deren jüngsten Einschätzungen umso mehr Gewicht verleiht.

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