Regulierung lässt PayPals Pläne vom Krypto-Gedanken abrücken

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PayPal hat bestätigt, dass das Unternehmen in den kommenden Monaten Krypto-Zahlungen auf seiner globalen Plattform anbieten werde.

Die Einführung wird in den Vereinigten Staaten beginnen, wo PayPal eine bedingte sogenannte Bitlicense von der New Yorker Finanzdienstleistungsaufsicht erhalten hat. Die Regulierungsbehörde hat das Programm im vergangenen Sommer lanciert. 

Der Teufel steckt im Detail

Für Krypto sind diese Nachrichten etwas großes. Aber PayPal wird genau beobachtet. Die bedingte Bitlicense bedeutet, dass bedingte Lizenznehmer mit Firmen zusammentun müssen, die über eine volle Bitlicense verfügen (in diesem Fall ist diese Firma Paxos). Diese wird dann als eine Art Mentor fungieren. Wie das NYDFS erklärt, können bedingte Lizenznehmer auch „einer verstärkten Überprüfung im Hinblick auf den Umfang und die Häufigkeit der Prüfung oder anderweitig“ unterzogen werden.

Die bedingte Lizenz gilt für zwei Jahre. Eine Erneuerung oder Aufwertung auf eine volle Bitlicense hängt von der Entscheidung der Superintendentin Linda Lacewell ab.

Vertreter von PayPal wollten sich nicht zu der Frage zu äußern, in welcher Form eine verstärkte Prüfung stattfinden werde. Cointelegraph sollte zu diesem Zweck mit der NYDFS sprechen. Die Vertreter der NYDFS wollten wiederum nicht konkretisieren, was eine „verstärkte Überprüfung“ für PayPal genau bedeuten würde.

Die Vertreter von Paxos wollten sich hingegen nicht zu ihrer Rolle bei der bedingten Bitlicense von PayPal äußern. Das heißt, dass alle drei Organisationen diese Nachricht zwar öffentlich gemacht haben, aber nicht auf die Einzelheiten im Hinblick auf die regulatorische Vereinbarung eingehen wollten. Es ist besorgniserregend, wenn sie das nicht einmal auf Nachfrage tun wollen. 

Krypto ist, was Krypto tut

Niemand weiß, welche Hürden PayPal mit seinen weltweit über 340 Millionen Nutzern noch überkommen muss, um die Regulierungsbehörden zufrieden zu stellen. Aber das Unternehmen wird eindeutig alles in seiner Macht stehende tun müssen, damit sich Krypto nicht wie Krypto auf seiner Plattform verhält. Hier ist die Kundendatenerfassung, die PayPal schon immer durchgeführt hat, ein Problem.

Die Wallet von PayPal dient nicht nur zur Verwahrung, sondern auch als Silo. Laut den FAQs der Firma zu Kryptowährungen werden Benutzer weder private Schlüssel besitzen, noch werden sie ihre Bestände in andere Wallets überweisen können: 

„Derzeit können Sie nur die Kryptowährung, die Sie bei PayPal kaufen, auf Ihrem Konto halten. Außerdem kann die Kryptowährung auf Ihrem Konto nicht auf andere Konten bei oder außerhalb von PayPal übertragen werden.“

Was bedeutet das? Die Coins gehören dem Nutzer also auf PayPal nicht. Nach diesem Standard werden sich wohl auch andere große Firmen richten müssen, um im Krypto-Bereich zu arbeiten.

Seit einiger Zeit hört man von regulatorischen „Whitelists“. Das sind Kryptobörsen und -Firmen, die sich an strenge Vorschriften halten wollen und die nur mit genehmigten Wallet-Adressen Geschäfte tätigen können. Diese Praxis ist noch nicht gesetzlich verankert.

Bei PayPal könnte es soweit kommen, dass die Regulierungsbehörden Krypto auf den großen Plattformen nur dann zulassen, wenn diese Währungen nicht auf andere Plattformen übertragen werden können. Das ist eine aggressivere Maßnahme als eine Whitelist. Das heißt, man ist völlig von Dritten abhängig, es besteht kein Risiko durch Peer-to-Peer-Überweisungen und es ist keine Interaktion mit Leuten möglich, die nicht bereits PayPal-Konten eröffnen können. Das entspricht nicht wirklich dem Krypto-Gedanken. Zumindest so, wie der Stand jetzt ist.

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