Ransomware-Gruppe veranstaltet erneut Auktionen

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Die Ransomware-Gruppe REvil hat eine weitere Auktion im Darknet gestartet. Bei dieser werden erneut empfindliche Daten angeboten, die von zwei US-Anwaltskanzleien gestohlen wurden.

Die Auktion wurde am 6. Juni über den offiziellen Blog von REvil im Darknet bekannt gegeben. Dabei werden 50 GB Daten von Fraser Wheeler & Courtney LLP und 1,2 TB Daten aus der Datenbank von Vierra Magen Marcus LLP angeboten.

Fraser Wheeler & Courtney LLP

Unter den versteigerten Informationen sind Kundendaten, interne Dokumentationen des Unternehmens, elektronische Korrespondenz, Patentverträge, Geschäftspläne und Projekte sowie neue Technologien, die noch nicht patentiert wurden.

Anwaltskanzlei für geistiges Eigentum unter den Opfern

Die Anwaltskanzlei Vierra Magen Marcus LLP ist auf das Recht für geistiges Eigentum spezialisiert. Laut REvil seien mehr als 650 Technologieunternehmen und Einzelpersonen unter den Kunden des Unternehmens. Darunter sind etwa Asus, Toshiba, Seagate, Nissan, LG, Silicon Valley-Startups und „weitere Großunternehmen“.

Das Startgebot bei der Auktion der Daten von Fraser Wheeler & Courtney LLP liegt bei 30.000 US-Dollar, die in Bitcoin (BTC) und in weniger als einer Woche zu zahlen sind. Die Gruppe droht ansonsten mit der Veröffentlichung der Daten, wenn der derzeitige Countdown ausläuft.

Mögliche Beweggründe für Auktionen

Im Gespräch mit Cointelegraph bemerkte Brett Callow, ein Gefahrenanalyst im Malware-Labor Emsisoft, dass REvil mit der Versteigerung von Daten begann, nachdem Grubman Shire Meiselas & Sacks, die Anwaltskanzlei, die Madonna vertritt, sich weigerte, zu zahlen. Er fügte hinzu:

„Ich vermute, dass die Auktionen nicht dazu dienen, Profit aus den Daten zu schlagen. Eher sollten zukünftige Opfer sich dadurch gewarnt und stärker unter Druck gesetzt fühlen. Die Aussicht, dass Daten versteigert und an Konkurrenten oder andere kriminelle Unternehmen verkauft werden, könnte Unternehmen weitaus stärker beunruhigen, als wenn sie einfach auf einer zwielichtigen Tor-Seite veröffentlicht werden. Damit wird der Druck auf diese Unternehmen erhöht, der Zahlungsforderung Folge zu leisten.“

Callow warnte, dass Ransomware zu einer Branche geworden sei, die mehrere Milliarden Dollar ergaunert. Die Methoden werden immer extremer und die geforderten Beträge immer höher. Er merkte an: „Sie entwickeln sich schnell zu Spitzenraubtieren.“

Der Gefahrenanalyst erklärte, was Unternehmen tun können, um Ransomware-Angriffe einzudämmen:

„Die einzige Möglichkeit, diesen Trend aufzuhalten, wäre, den Geldfluss zu unterbrechen. Das bedeutet, dass Unternehmen keine Lösegelder mehr zahlen sollten. Wenn das nicht passiert, werden die Angriffe weitergehen und immer raffinierter und schwerer abzuwehren sein.“

Cointelegraph berichtete am 7. Juni über eine Studie der digitalen Forensikfirma Crypsis Group. Dabei wurde festgestellt, dass die Lösegeldforderungen von Ransomware-Angreifern von 2018 bis 2019 um 200 Prozent gestiegen sind.

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