Pornographie doch nicht verboten: OnlyFans zieht Entscheidung zurück

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OnlyFans hat seine Entscheidung, sexuelle Inhalte zu verbieten, zurückgenommen, nachdem die Plattform von Inhaltserstellern heftig kritisiert wurde und neue Zusicherungen von mindestens einer Bank bekommen hat.

Die Plattform ist sehr beliebt geworden, weil sie Online-Sexarbeitern die Möglichkeit gab, Abonnenten zu gewinnen und damit Geld zu verdienen. Vielen großen Banken hat das allerdings nicht gefallen.

Die Firma musste ihre Richtlinien am 19 August ändern und dabei „sexuell explizites Verhalten“ verbieten. Grund dafür war, dass die großen Banken Bank of New York Mellon, Metro Bank und JPMorgan Chase Druck auf die Plattform ausgeübt haben, weil sie einer solchen keine Dienstleistungen anbieten wollten.

In einem Tweet am Mittwoch erklärte OnlyFans, dass seine Entscheidung nun zurücknehme und „weiterhin allen Erstellern ein Zuhause bieten“ wolle.

Ein Vertreter von OnlyFans sagte gegenüber TechCrunch:

„Die vorgeschlagene Änderung, die für den 1. Oktober 2021 vorgesehen war, ist nicht mehr nötig, weil unsere Bankpartner uns zugesichert haben, dass OnlyFans alle Arten von Inhaltserstellern unterstützen darf.“

In der offiziellen Erklärung heißt es jedoch, diese Änderung wurde „vorläufig ausgesetzt“. Das deutet darauf hin dass diese doch noch kommen könnte, wenn diese Zusicherungen nicht erfüllt werden.

Sexarbeiter, die die Plattform nutzen, um Geld zu verdienen, waren insbesondere im Hinblick auf die Coronakrise über die Entscheidung, sexuelle Inhalte zu verbieten, sehr verärgert. Als Entscheidung bekannt gemacht wurde, haben einige Inhaltsersteller bereits ihren OnlyFans-Account gelöscht und sind auf andere Plattformen übergegangen.

Tim Stokely, der Gründer und Chef von OnlyFans erklärte, die Firma zahle über 300 Millionen US-Dollar jeden Monat an 1 Million Inhaltsersteller. Dazu sagte er: „Um sicherzustellen, dass dieses Geld bei den Erstellern ankommt, müssen wir nun mal den Bankensektor nutzen.“

Im Gespräch mit der Financial Times diese Woche nannte Stokely insbesondere die große Bank JPMorgan, die „aggressiv Konten von Sexarbeitern“ geschlossen habe. OnlyFans konnte nun wohl eine Lösung für dieses Problem finden. Mindestens eine Bank hat sich bereit erklärt, der Plattform zu helfen, nachdem die ganze Angelegenheit öffentlich wurde.

OnlyFans wurde im Jahr 2016 gegründet und hat über 130 Millionen registrierte Nutzer und 2 Millionen Inhaltsersteller.

In diesem Zusammenhang: Bitcoin ist die Lösung: PayPal verweigert Auszahlungen an 100.000 Pornhub-Models

Im Jahr 2019 hatte Pornhub ein ähnliches Problem, als PayPal der Plattform keine Dienstleistungen mehr anbieten wollte, und die Models somit nicht mehr bezahlt werden konnten. Damals ist Pornhub dann auf die Datenschutz-Kryptowährung Verge (XVG) übergegangen. Visa und Mastercard sind diesem Beispiel im Jahr 2020 dann gefolgt haben der weltweit größten Pornoseite den Rücken gekehrt. Dadurch hat die Plattform noch stärker auf Krypto gebaut.



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