Niederländische Zentralbank erteilt erste Krypto-Genehmigung nach neuer EU-Richtlinie

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De Nederlandsche Bank NV (DNB), also die Zentralbank der Niederlande, hat der AMDAX BV eine Zulassung erteilt.

Dies ist zugleich das erste Mal, dass ein Krypto-Unternehmen nach der Umsetzung einer neuen EU-Richtlinie, die viele andere Krypto-Unternehmen zuvor dazu gezwungen hatte, den Betrieb einzustellen oder abzuwandern, eine entsprechende Genehmigung erhalten hat.

Die Zulassung durch die Zentralbank ermöglicht der in Amsterdam ansässigen AMDAX BV, der niederländischen Öffentlichkeit rechtmäßig Krypto-Dienstleistungen anbieten zu dürfen, wie es am 7. Oktober in einer Pressemitteilung heißt.

Gegenüber Cointelegraph gibt das Krypto-Unternehmen an:

„Die AMDAX B.V. hat von der De Nederlandsche Bank (DNB) die Zulassung bekommen, als erster Krypto-Dienstleister in den Niederlanden aktiv werden zu dürfen. Damit ist es der AMDAX nun erlaubt, Krypto-Transaktionen abzuwickeln und Kryptowährungen zu verwahren.“

Unternehmen aus dem Bereich der Finanztechnologie müssen sich in den Niederlanden an die Richtlinien der Europäischen Union (EU) halten, die in den letzten Jahren allerdings zunehmend strenger geworden sind. Darunter auch die neueste Richtlinie zur Geldwäschebekämpfung, die als AMLD5 bekannt ist.

Im September 2019 hatte die DNB im Zuge dessen entschieden, dass sich alle Krypto-Unternehmen bei der Zentralbank registrieren müssen. Die entsprechenden Zulassungsanträge konnten ab Januar 2020 eingereicht werden.

Die AMDAX BV, die sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Unternehmen richtet, hatte im Mai damit begonnen, sich um eine Genehmigung zu bewerben. Andere Krypto-Unternehmen mussten ihren Betrieb in den Niederlanden wegen der AMLD5 zuvor einstellen oder sahen sich zur Auswanderung gezwungen. Darunter auch die beliebte Krypto-Handelsplattform Deribit, die im Januar 2020 abgewandert ist.

Die AMDAX BV ist nun das erste Krypto-Unternehmen, das unter der neuartigen Zulassung operieren darf. „Die DNB setzt sehr hohe Standards für diese Zulassung an“, wie AMDAX BV Mitgründer Valentino Cremona angibt. Dahingehend ergänzt er:

„Der Markt braucht einen klaren Rechtsrahmen, die Vorgaben der DNB sind dafür ein gutes Beispiel. Diese Zulassung zeigt Investoren, dass Kryptowährungen eine marktreife Anlageklasse sind, die für smarte Investoren da ist und nicht für Kriminelle.“

Abschließend schreibt die AMDAX in ihrer Mitteilung: „Alle Krypto-Unternehmen brauchen diese Zulassung, denn ohne sie dürfen sie in den Niederlanden nicht operieren. Alle anderen Krypto-Unterenhmen haben noch bis zum 21. November, um eine solche Genehmigung zu erhalten.“

Auch in anderen Ländern wird die Krypto-Regulierung immer strenger, so haben die amerikanischen Aufsichtsbehörden jüngst Anklage gegen die Krypto-Handelsplattform BitMEX erhoben, wobei unter anderem der Vorwurf der Geldwäsche im Raum steht.

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