Neues Gesetz in El Salvador: Überweisungsfirmen zögern mit Bitcoin-Unterstützung

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Trotz des kürzlich verabschiedeten Gesetzes in El Salvador, durch das Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel wurde, zögern die dortigen Überweisungsfirmen noch, Bitcoin (BTC) zu akzeptieren.

In einem Gespräch mit Reuters erklärte der Fintech-Analyst Kenneth Suchoski von Autonomous Research, es sei unwahrscheinlich, dass Überweisungsunternehmen die Bitcoin und andere Krypto-Vermögenswerte unterstützen würden. Erst die Kundennachfrage würde sie dazu bringen, was wiederum wahrscheinlich zu einer Pattsituation für die lokale Zahlungsbranche führen würde.

„Western Union und einige andere Überweisungsanbieter müssen bedenken, dass der Großteil des Überweisungsvolumens von den Industrieländern in die Schwellenländer geht. In erster Linie an Leute, insbesondere Familie und Freunde, die mit Bargeld arbeiten“, sagte er.

Suchoski schätzt, dass weniger als 1 Prozent der weltweiten grenzüberschreitenden Überweisungen über Krypto-Assets abgewickelt werden. Er fügte hinzu:

„Da Bitcoin nicht so stark akzeptiert wird werden diese Überweisungsanbieter auch in den kommenden Jahren noch relevant sein.“

Das globale Zahlungsverkehrsunternehmen MoneyGram International betonte auch die Herausforderungen, die durch eine unterentwickelte Infrastruktur entstehen. Dadurch würden Rampen zwischen Kryptowährungen und lokalen Fiat-Währungen in Schwellenländern erschwert.

„Wir haben eine Brücke gebaut, um Bitcoin und andere digitale Währungen mit lokalen Fiat-Währungen zu verbinden“, so ein MoneyGram-Vertreter gegenüber Reuters. Weiter hieß es:

„Krypto- und Digitalwährungen gewinnen zwar an Bedeutung, aber ein zentrales Hindernis für weiteres Wachstum sind die Wege in und aus lokalen Fiatwährungen.“

Letzten Monat enthüllte MoneyGram eine Partnerschaft mit Coinme. Benutzer sollen damit Krypto-Assets mit dem US-Dollar an 12.000 Einzelhandelsstandorten in den Vereinigten Staaten kaufen und verkaufen können.

In diesem Zusammenhang: Bitcoin-Akzeptanz in El Salvador könnte Verhandlungen mit IWF gefährden: JPMorgan

Suchoski betonte auch die Herausforderungen in Sachen Compliance, die durch die Unterstützung von Krypto-Assets für Zahlungsverkehrsunternehmen entstehen. Er merkte an, dass die jährlichen Compliance-Kosten für Western Union in den letzten zehn Jahren von etwa 100 Mio. US-Dollar auf 200 Mio. US-Dollar verdoppelt hätten.

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