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Das deutsche „Blockchain-Projekt“ IOTA (MIOTA) macht mit dem Start der Alphaphase des IOTA Smart Contracts Protocol (ISCP) den nächsten großen Schritt zur Einführung von Smart-Contracts.
Wie am gestrigen Donnerstag dementsprechend bekanntgegeben wurde, hat das Projekt damit eine stabilere Version ihrer Smart-Contract-Plattform veröffentlicht, die sich zuvor noch in einer Vorphase zur Alpha befand. Die neue Version implementiert die Technologie schon deutlich besser, wodurch Entwickler nun erstmals in der Lage sind, Smart-Contracts zu kompilieren und zu testen. Die Smart-Contracts des IOTA-Netzwerks basieren auf dem Framework von Rust und WebAssembly, wodurch diese eine Entwicklungsumgebung ähnlich neueren Smart-Contract-Plattformen wie Polkadot und Near aufweisen.
Des Weiteren weist das ISCP Ähnlichkeiten zu Projekten auf, die auf der Sharding-Technologie basieren. Über die Smart-Contracts betriebene Nebenketten würden als Layer-2 fungieren, die wiederum durch den Tangle von IOTA validiert werden. Zur Erinnerung: Bei IOTA handelt es sich nicht um eine „klassische“ dezentralisierte Blockchain, sondern um einen zentralisierten Gerichteten Azyklischen Graphen. Die Validatoren müssen allerdings nicht alle Nebenketten gleichzeitig validieren, denn jede Smart-Contract-Chain kann ihren eigenen Validierungsmechanismus bestimmen. Dadurch können sowohl öffentliche als auch private Chains für kommerzielle Projekte erstellt werden, was eine der wichtigsten Neuerungen für IOTA ist.
Das IOTA-Team will mit der Veröffentlichung der Alphaversion besonders Entwickler aus den Bereichen der Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) und Non-Fungible-Tokens (NFTs) für das eigene Projekt begeistern, um an zwei der heißesten Trends der Kryptobranche anzuknüpfen. Allerdings ist der Umstieg auf IOTA für Entwickler nicht ganz so leicht wie bei anderen Projekten, bei denen oftmals nur der Programmiercode eines vergleichbaren Ethereum-Projekts auf eine neue Blockchain übertragen wird. Durch die Nutzung des WebAssembly-Frameworks ist dies jedoch nicht ohne Weiteres möglich. Langfristig zielt IOTA jedoch darauf ab, dass jede Entwicklerebene eingebunden sein wird, weshalb die Virtuelle Maschine von Ethereum und die dazugehörigen Smart-Contracts in den nächsten Upgrades unterstützt werden sollen.
Die Smart-Contracts-Alpha wird parallel zum GoShimmer-Testnet an den Start gebracht, letzteres ist ein Netzwerk, das ohne den üblichen zentralen Koordinator von IOTA agiert. Das noch für diesen Monat geplante Modul „Mana“ soll es ermöglichen, die ISCP-Chains direkt in das Shimmer-Testnetzwerk einzuflechten. Bis dahin können Entwickler immerhin isolierte Testnets erstellen, um DApps auf dem Hintergrund von IOTA zu designen.
Ein IOTA-Sprecher bestätigt gegenüber Cointelegraph, dass Smart-Contracts ein wichtiger Schritt in Richtung Coordicide sind, der wiederum den Start von IOTA 2.0 markiert, indem der zentrale Koordinator abgeschafft und das Netzwerk ähnlicher einer „echten“ Blockchain wird:
„Ziel des ISCP ist es, den Aufbau des vollständig dezentralisierten IOTA-Netzwerks ohne Koordinator einzuläuten. Zu diesem Zweck führen wir auch GoShimmer ein, und wir sind zuversichtlich, dass wir unser Ziel bis Ende des Jahres erreichen werden.“
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