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Das Windows-Betriebssystem und die Office-Produkte werden auf allen Software-Piratenplattformen sehr oft heruntergeladen. Es ist also kein Wunder, dass Microsoft, die Firma hinter diesen Produkten, sich sehr darum bemüht, Piraterie zu bekämpfen.
In einem neuen Papier, das von Microsofts Forschungsabteilung in Zusammenarbeit mit Forschern von Alibaba und der Carnegie Mellon University veröffentlicht wurde, untersuchte der Softwareriese ein Blockchain-Anreizsystem zur Unterstützung Anti-Piraterie-Maßnahmen.
Wie der Titel „Argus: Ein transparentes Anreizsystem für Anti-Piraterie-Maßnahmen“ bereits verrät, nutzt das neue System von Microsoft die Transparenz der Blockchain-Technologie. Argus basiert auf der Ethereum-Blockchain, soll einen vertrauenswürdigen Anreiz schaffen und gleichzeitig die Daten zu schützen, die von der offenen, anonymen Community von Piraterie-Meldern gesammelt werden.
„Das ist ein Problem bei verteilten Systeme“, so das Papier. Weiter heißt es: „Bei der Implementierung überwinden wir eine Reihe von unvermeidlichen Hindernissen, um die Sicherheit trotz voller Transparenz gewährleisten zu können.“
Argus ermöglicht mit einem entsprechenden Wasserzeichen-Algorithmus, der in dem Papier ausführlich beschrieben wird, die Rückverfolgung von raubkopierten Inhalten bis zur Quelle. Bei einer Meldung von durchgesickerten Inhalten kommt ein Verfahren zur Verschleierung von Informationen zum Einsatz. Dieser Prozess wird auch als „Proof of Leakage“, also „Beweis des Durchsickerns“, bezeichnet. Auf diese Weise kann niemand außer dem Informanten das gleiche Exemplar mit Wasserzeichen melden, ohne es tatsächlich zu besitzen.
Das System verfügt außerdem über anreizmindernde Sicherheitsvorkehrungen, um zu verhindern, dass ein Informant immer wieder dieselben durchgesickerten Inhalte unter verschiedenen Pseudonymen meldet. „Die Sicherheit und Praktikabilität von Argus soll Maßnahmen in der Praxis effektiver machen, indem sie auf einen vollständig transparenten Anreizmechanismus umgestellt werden“, wie es in dem Bericht heißt.
In Bezug auf die Gebühren für das Ethereum-Netzwerk wird in dem Papier erklärt, das Team habe mehrere kryptografische Operationen optimiert, „so dass die Kosten für die Meldung von Piraterie auf die Kosten für das Senden von etwa 14 ETH-Transaktionen im öffentlichen Ethereum-Netzwerk reduziert werden. Ansonsten würde das Tausenden von Transaktionen entsprechen“.
In diesem Zusammenhang: Datenschutzwahrende Berechnungen auf Blockchains könnten Hackerangriffe verhindern
Der Schutz des geistigen Eigentums und die Bekämpfung der digitalen Piraterie sind für Technologieunternehmen auf der ganzen Welt ein immer wichtigeres Anliegen. Wie Cointelegraph bereits berichtete, hat Tech Mahindra, die IT-Tochter des indischen Mischkonzerns Mahindra Group, kürzlich eine neue Blockchain-Plattform für digitale Verträge und Rechte auf Basis von Hyperledger Fabric von IBM für die Medien- und Unterhaltungsindustrie lanciert.
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