Kryptoverband will chinesische Mininig-Unternehmen nach Russland holen

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Ein einflussreicher russischer Kryptoverband bemüht sich darum, aus China fliehende Mining-Unternehmen nach Russland abzuwerben.

Die „Russian Association of Cryptoeconomics, Artificial Intelligence and Blockchain“ (RACIB) hat dementsprechend eine Initiative ins Leben gerufen, durch die Mining-Power in die Russische Föderation gelotst werden soll. Genauere Informationen zu den Bemühungen will der RACIB zu einem späteren Zeitpunkt offenlegen, wie ein Sprecher gegenüber Cointelegraph bestätigt.

Immerhin ist bekannt, dass das Projekt des RACIB in enger Zusammenarbeit mit den russischen Regierungsbehörden und staatlich geführten Unternehmen durchgeführt wird. So werden dafür unter anderem regionale und themenspezifische Arbeitsgruppen gegründet.

Eine dieser Arbeitsgruppen ist zum Beispiel auf „ökologisches Mining“ ausgerichtet, und soll sich allen voran um den Aufbau umweltfreundlicher Mining-Farmen kümmern, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Während Wasserkraft und Kernkraft in Russland reichlich vorhanden sind, soll hier auch ganz besonders die Nutzung von „grünen Energien“ wie Windkraft in den Vordergrund gerückt werden.

Das Projekt hat bereits namhafte Partner in China, darunter ein Konsortium der größten Mining-Unternehmen des Landes. Wie es in der Ankündigung der RACIB heißt, verfügen die Mitglieder des Konsortiums über „mehr als 25 % der weltweiten Hashrate aller großen Kryptowährungen“.

Laut den Daten von NS Energy ist Russland mit mehr als 1.100 Terawattstunden hinter China, den USA und Indien der viertgrößte Stromproduzent der Welt. Allein im Jahr 2021 soll Russland mehr als 1.100 Megawatt zusätzlich erschlossen haben, wofür unter anderem Windkraftanlagen in den Regionen Rostov, Kalmykia, Adygea und Stavropol zum Einsatz kommen.

Die Bemühungen aus Russland öffnen für chinesische Mining-Unternehmen eine weitere Tür für eine mögliche Abwanderung. Ausgelöst durch das verstärkte Vorgehen der chinesischen Regierung gegen die heimische Miningbranche wollen immer mehr Firmen die Heimat verlassen. Eine große Gelegenheit für den Rest der Welt, denn China ist mit Abstand der Dreh- und Angelpunkt des globalen Krypto-Minings.

Wie das Cambridge Centre for Alternative Finance angibt, war die chinesische Bitcoin-Hashrate, also die aus China zur Verfügung gestellte Rechenleistung, jedoch schon vor den Schlägen durch die Regierung rückläufig. Während diese im September 2019 noch bei 75,5 % lag, wurden im April 2021 nur noch 46 % verzeichnet. In den USA ist die Hashrate im gleichen Zeitraum von 4 % auf fast 17 % angestiegen, während in Russland und Kasachstan eine Steigerung auf 8 % festgestellt wurde.

Russland ist nicht das einzige Land, das sich um die chinesischen Mining-Unternehmen bemüht. So wirbt zum Beispiel auch der Bürgermeister von Miami aktiv um eine Ansiedlung in seiner Stadt.

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