Kryptofreundlicher Trading-App Robinhood droht Klage von US-Regulierungsbehörde

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Die Wertpapieraufsichtsbehörde im US-Bundesstaat Massachusetts planen offenbar eine Klage gegen die große kryptowährungsfreundliche Handelsplattform Robinhood.

Laut einem Bericht des Wall Street Journal vom Mittwoch behaupteten die Regulierungsbehörden von Massachusetts, dass sich das Marketing von Robinhood illegalerweise an unerfahrene Anleger richtete. 

Laut einem Entwurf einer 20-seitigen Verwaltungsklage, die dem WSJ vorlag, sagte die Vollzugsabteilung der Wertpapierbehörde in Massachusetts, dass Robinhood Investoren aus Massachusetts „unnötigen Handelsrisiken“ ausgesetzt habe. Dabei sei die Plattform „weit hinter dem treuhänderischen Standard“ zurückgeblieben. Die Behörden wollen die Klage am Mittwoch einreichen, heißt es in dem Bericht.

Laut dem WSJ kam die Klage aus dem Büro von William Galvin, dem Sekretär des Commonwealth of Massachusetts. Galvin sagte, sein Büro wolle die Klage einreichen, um junge Investoren aus Massachusetts zu schützen. Die Handelsplattform von Robinhood wird „als eine Art Spiel präsentiert, das man vielleicht gewinnen kann“, sagte er. Robinhood hatte Anfang Dezember fast 500.000 Kunden in Massachusetts und die Konten enthielten Vermögenswerte im Wert von über 1,6 Mrd. US-Dollar.

Ein Sprecher bei Robinhood sagte gegenüber Cointelegraph, dass die Firma die Klage noch nicht gesehen habe:

„Robinhood hat die Finanzmärkte für eine neue Generation von Menschen geöffnet, die zuvor ausgeschlossen waren. Wir haben es uns zur Pflicht gemacht, mit Integrität, Transparenz und konform mit allen geltenden Gesetzen und Vorschriften zu arbeiten. Wir haben die Klage nicht gesehen, aber wir haben und werden weiterhin eng und kooperativ mit allen unseren Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten.“

Bis Redaktionsschluss hatten die Gerichte den Eingang der Klage noch nicht registriert.

Schwieriges Jahr 2020 für Robinhood Im Juni berichtete Forbes über den tragischen Tod des 20-jährigen Alex Kearns, der Selbstmord beging, nachdem er einen negativen Saldo von 730.000 US-Dollar auf seiner Robinhood-App gesehen hatte. Die Gründer von Robinhood veröffentlichten daraufhin eine Erklärung, in der die Plattform versprach, die Zulassungskriterien zu verschärfen, Bildungsressourcen zu schaffen und die Benutzeroberfläche für den Kundenhandel zu verbessern.

Die Plattform hat in diesem Jahr auch einige technische Probleme gehabt. Wie Cointelegraph berichtete, hatte Robinhood im März mehrere Ausfälle. Mehrere Dienste funktionierten nicht und führte zu großen Verlusten für Händler. Eine Gruppe von betroffenen Nutzern reichte daraufhin eine Sammelklage gegen Robinhood ein und warf der Plattform vor, ihre Nutzern nicht zu ermöglichen, Trades auszuführen oder Limit-Orders zu ändern.

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