Kryptobörse Vebitcoin schließt plötzlich – Polizei nimmt 4 Personen fest

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Die Türkei geht zunehmend strenger gegen die Kryptobranche vor, was nun auch mehrere türkische Kryptobörsen zu spüren bekommen, gegen die inzwischen Ermittlungen eingeleitet wurden. Im Zuge dessen wurden nun vier Mitarbeiter der kürzlich geschlossenen Krypto-Handelsplattform Vebitcoin festgenommen.

Die entsprechende Schließung hatte Vebitcoin erst vor zwei Tagen in einer Mitteilung auf der firmeneigenen Webseite bekanntgegeben. Als Grund für den plötzlichen Schritt wurden dabei nicht näher erläuterte finanzielle Engpässe genannt. Es kann vermutet werden, dass zurzeit eine große Menge an Krypto-Nutzern versucht, bei der Kryptobörse eingelagerte Gelder abzubuchen, denn die Türkei hat jüngst ein Verbot erlassen, das schon in wenigen Tagen Krypto-Transaktionen unter Strafe stellt. Der daraus entstandene schlagartige „Bankansturm“ dürfte bei vielen Kryptobörsen für Zahlungsunfähigkeit sorgen.

„Wir haben uns dazu entschieden, unseren Geschäftsbetrieb einzustellen, um all unsere gesetzlichen Auflagen und finanziellen Forderungen erfüllen zu können“, wie es dementsprechend in der Bekanntgabe der Vebitcoin heißt.

Die Kryptobörse war eine der größten der Türkei, die nahezu ein tägliches Handelsvolumen von 60 Mio. US-Dollar erreicht hat. Die Hälfte davon kam durch Bitcoin zustande.

Mehmet Nadir Yağcı, der Oberstaatsanwalt der Provinz Muğla, vermeldete weniger später wiederum, dass vier Mitarbeiter der Kryptobörse festgenommen wurden, wobei der Vorwurf des Betrugs im Raum steht.

„Nach der Durchsuchung des Firmengebäudes und mehrerer Privatadressen wurden 4 Personen, darunter Geschäftsführer und Mitarbeiter, festgenommen. Die Ermittlungen der Abteilung für Cyberkriminalität der Polizei von Muğla sind umfangreich und sauber.“

Die MASAK, die türkische Behörde zur Bekämpfung von Cyberkriminalität auf Bundesebene, ermittelt ebenfalls.

Der Fall der Vebitcoin weist ein ähnliches Muster auf wie die jüngste Schließung der Kryptobörse Thodex. Letztere hat ihren Handel auch abrupt eingestellt, als Gerüchte um eine etwaige Razzia der Plattform die Runde machten. Deren Gründer soll sich daraufhin nach Albanien abgesetzt haben. Die türkische Polizei hat 75 Haftbefehle ausgestellt und 62 Mitarbeiter der Krypto-Firma festgenommen, da sie befürchtet, dass es sich um einen sogenannten „Exit-Scam“ handelt.

Die Welle an Schließungen und Festnahmen in der türkischen Kryptobranche ist das Ergebnis eines neuen „Krypto-Verbots“, das der neu gewählte Zentralbankchef des Landes kürzlich erlassen hat. Das Verbot, das nahezu einem Generalverbot für Kryptowährungen gleichkommt, tritt bereits ab dem 30. April in Kraft. In der türkischen Politik ist mittlerweile ein regelrechter Streit um das Thema entbrannt.

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