Krypto-Zahlungsdienstleister Reginald Fowler plädiert vor Gericht auf nicht schuldig

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Reginald Fowler hat sich während einer Anhörung am 6. März vor einem Gericht des südlichen Bezirks von New York in einer neuen Anklage wegen Überweisungsbetrugs für nicht schuldig erklärt.

Am 20. Februar reichte die US-Regierung eine Ersatzanklage gegen Fowler ein und fügte den bestehenden Anklagepunkten Bankbetrug, illegaler Geldtransfer und Verschwörung im Zusammenhang mit angeblichen Schattenbank-Praktiken von Crypto Capital noch eine weitere hinzu.

Fowlers Anwalt James McGovern kritisierte die neue Anklage und erklärte, er habe „keine Ahnung, weshalb [Fowler] angeklagt wurde“, und wann und wie der angebliche Überweisungsbetrug stattgefunden haben soll.

„Ich habe nie wirklich eine umfassende Anklageschrift erhalten, da diese weniger Informationen liefert als die vorhergehende“, sagte McGovern vor dem Gericht.

Fowler war zuvor eine Einigung im Strafverfahren angeboten worden. Er sei angeblich dazu bereit gewesen, sich am 15. Januar in einer einzigen Anklage auf schuldig zu bekennen, hieß es. Am 31. Januar gab die US-Regierung jedoch bekannt, dass Fowler das Angebot abgelehnt hatte, woraufhin dieses zurückgezogen wurde.

Prozess auf 2021 vertagt

Angesichts des abgelehnten Angebots wies die US-Staatsanwältin Jessica Fender darauf hin, dass die Regierung im April vor Gericht gehen wolle.

Fowlers Vertretung drängte sich gegen die Aussicht auf einen Prozess im April zurück und erklärte: „Der Fall habe sich durch die Aufnahme dieses neuen Anklagepunktes dramatisch verändert.“ McGovern behauptete, es gebe 30.000 Dokumente, die er noch nicht erhalten habe und die vor dem Prozess überprüft werden müssten.

Richter Andrew Carter Jr. entschied daraufhin zugunsten von Fowler und vertagte den Prozess auf den 11. Januar 2021. Der Prozess wird voraussichtlich zwischen vier und fünf Wochen dauern.

Schatten-Bankdienstleistungen für Kryptowährungen

Der ehemalige NFL-Teambesitzer wird beschuldigt, als nicht lizenzierter Zahlungsdienstleister zu handeln und Finanzinstitute hinsichtlich des Zwecks der bei ihnen geführten Konten zu täuschen. Über Crypto Capital soll Fowler Schattenbankdienstleistungen für zahlreiche Kryptogeldbörsen erbracht haben, darunter Bitfinex, Binance, Cex.io, Coinapult und QuadrigaCX.

Berichten zufolge begann Crypto Capital mit der Bereitstellung von Bankdienstleistungen für Bitfinex, als die Börse 2017 aus Taiwan vertrieben wurde. Zwei Jahre lang sollen Bitfinex-Kunden angewiesen worden sein, Gelder auf Konten einzuzahlen, die im Namen verschiedener Tochtergesellschaften von Crypto Capital bei Finanzinstituten auf der ganzen Welt geführt wurden.

Im Oktober 2019 wurde der Geschäftsführer von Crypto Capital, Ivan Lee, in Polen verhaftet. Er soll für 2018 beschlagnahmte Gelder einer Tochtergesellschaft von Crypto Capital verantwortlich gewesen sein. Teile dieser Gelder soll das Unternehmen für ein kolumbianisches Rauschgiftkartell gewaschen haben.

Crypto Capital bleibt ein Kernstück der laufenden Untersuchung des New Yorker Staatsamtes über das Versäumnis von Bitfinex, den Verlust von Kundengeldern in Höhe von 880 Millionen US-Dollar und ein nachfolgendes Darlehen der Schwesterfirma Tether offenzulegen.

Bitfinex und Tether behaupten, die Gelder seien nicht verloren, sondern wären zusammen mit den Konten verschiedener Tochtergesellschaften von Crypto Capital beschlagnahmt worden.

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