Krypto-Transaktionen über 1.000 Euro müssen ab sofort gemeldet werden

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Ab sofort müssen türkische Kryptobörsen jede Krypto-Transaktion mit einem Wert von mehr als 10.000 Türkischen Lira (1.000 Euro) an die Behörde für Finanzkriminalität (MASAK) melden.

Der türkische Finanzminister Lütfi Elvan hat die entsprechende Vorgabe gestern gegenüber CNN Turk bekanntgegeben.

Der Anlass zur Einführung der neuen Richtlinie könnte dabei dringender kaum sein, denn vor zwei Wochen hat ein massiver Betrugsfall um die Kryptobörse Thodex in der Türkei für Wirbel gesorgt. Kurz darauf hat die Zentralbank des Landes Kryptowährungen dann gänzlich als Zahlungsmittel verboten.

Wie Minister Elvan im Live-TV vermeldet, sollen alle Krypto-Transaktionen, die in die betreffende Größenordnung fallen, zukünftig der MASAK mitgeteilt werden. Die Behörde wird zudem auch mit der Beaufsichtigung und Prüfung von Kryptobörsen beauftragt.

Die MASAK soll bereits einen entsprechenden Entwurf für die Richtlinie erarbeitet haben, aus dem die genauen Vorgaben und etwaige Strafen bei Versäumnissen hervorgehen.

„Die MASAK wird zur vollumfänglichen Beaufsichtigung der Kryptobörsen ermächtigt“, wie Finanzminister Elvan in diesem Zusammenhang erklärt. Dahingehend führt er aus: „Krypto-Handelsplattformen sind ab sofort dazu verpflichtet, ihre Handelsinformationen an die MASAK weiterzugeben. Für jegliche verdächtigen Aktivitäten übernehmen die Plattformen die Haftung. Zudem müssen sie innerhalb von 10 Tagen jede Transaktion über 10.000 Türkischen Lira melden.“

Ein zugehöriger Gesetzentwurf, der die Regulierung von Kryptowährungen im türkischen Recht verankern soll, befindet sich unter der Federführung des Finanzministeriums, der türkischen Bankenaufsicht und der türkischen Börsenaufsicht bereits in Arbeit.

Wie Elvan angibt, wurden im Zuge dessen auch Experten und Branchenteilnehmer befragt. Der finale Gesetzentwurf soll Präsident Recep Tayyip Erdoğan schon bald vorgelegt werden, ehe es zur Eingabe ins Parlament kommt.

Wie Cointelegraph im April berichtet hatte, hat die türkische Polizei im Rahmen der Ermittlungen 62 Personen wegen des Verdachts auf Betrug festgenommen. Auch wenn die plötzlichen neuen Regelungen zunächst drakonisch klingen, stimmen einige Experten zu, dass es in der Türkei eine strengere Regulierung von Kryptowährungen braucht, um Anleger zu schützen.

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