Krypto-Community reagiert geschockt auf Rücktritt des Chefs von Binance.US

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Nachdem Brian Brooks für vier Monate als Geschäftsführer für Binance.US tätig war, trat er am Freitag überraschend von seinem Posten zurück, was in der Krypto-Community für Verwirrung und Spekulationen gesorgt hat.

Als Grund für seinen plötzlichen Rücktritt gibt der CEO „Meinungsverschiedenheiten über die strategische Ausrichtung“ an. Brooks war erst am 1. Mai dieses Jahres Nachfolger von Catherine Coley beim amerikanischen Ableger der marktführenden Kryptobörse Binance geworden.

Changpeng Zhao, der Geschäftsführer der Hauptplattform Binance, die jedoch unabhängig von ihrer amerikanischen Tochter ist, betont, dass der Rücktritt von Brooks „keine negativen Auswirkugnen auf die Kunden von Binance.US haben wird“. Dahingehend führt er aus:

„Ich bin weiterhin zuversichtlich, was das Geschäft der Binance.US, ihren Willen zur Innovation und ihre Verpflichtungen gegenüber den Kunden angeht. Als eine der größten Kryptobörsen in den USA ist die Binance.US in bester Position, um weiter zu wachsen und die Zukunft der Finanzdienstleistungen zu sein.“

Die Krypto-Community spekulierte allerdings schnell, dass Brooks womöglich interne Informationen über die aktuellen Probleme des Mutterunternehmens Binance hat, das sich zurzeit heftigem Gegenwind von den Regierungen und Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt ausgesetzt sieht.

Einige Beobachter zeihen deshalb eine Verbindung zwischen dem Rücktritt und dem behördlichen Druck, den die Handelsplattform zu spüren bekommt. So haben unter anderem die Aufsichtsbehörden in Japan, Deutschland, Großbritannien und Kanada Warnungen gegen die Binance ausgesprochen und/oder den Geschäftsbetrieb sogar gänzlich untersagt.

Auch in den USA herrscht für die Kryptobörse aktuell dicke Luft, denn sowohl das Justizministerium als auch das Finanzamt ermitteln wegen „illegaler Handelsaktivität“ gegen die Binance. Zudem soll auch die Aufsichtsbehörde für Derivatehandel (CFTC) Ermittlungen eingeleitet haben.

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Andere Stimmen vermuten wiederum, dass der Abgang von Brooks mit der mangelnden langfristigen Tragbarkeit des Geschäftsmodells einer Krypto-Handelsplattform zusammenhängt. In einem Interview mit der Forbes hatte der CEO vor einer Woche noch entsprechende Andeutungen gemacht.

Laut Forbes-Redakteur Javier Paz war etwaiger Zwist zwischen Brooks und dem Vorstand der Binance.US abzusehen. Ein Twitter-Nutzer meint, dass es für Brooks schwer sein müsse, „gegen seine eigenen moralischen Vorstellungen zu arbeiten“.

Dabei hatte dessen Absicht, „strenge Gesetzestreue durchzusetzen“, vor ein paar Monaten noch die eindeutige Rückendeckung des Vorstands gehabt. Ein Umstand der sich inzwischen geändert haben könnte.

Insgesamt empfindet die Krypto-Community den Rücktritt von Brooks und dessen Umstände „sehr seltsam“, da dieser erst vor ein paar Monaten seinen Posten angetreten hatte.

Bei Redaktionsschluss hat Brooks seine weiteren Karrierepläne noch nicht offengelegt. Vor seiner Arbeit bei der Binance.US hatte er führende Rollen beim Krypto-Unternehmen Coinbase und bei der amerikanischen Bankenaufsicht inne.



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