„Konservative“ Schätzung? – Verknappung treibt Bitcoin „mindestens“ auf 55.000 US-Dollar

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Ein Prognosemodell das die „Verknappung“ von Bitcoin (BTC) misst, kommt zu dem Ergebnis, dass die marktführende Kryptowährung mindestens einen Kurs von 55.000 US-Dollar erreichen sollte.

Diese „konservative“ Schätzung für die Kursentwicklung von BTC/USD veröffentlichte der Krypto-Experte Willy Woo am 5. September auf Twitter.

Bitcoin will weiter nach oben

Obwohl Bitcoin noch nicht mal die psychologisch wichtige 50.000 US-Dollar Marke als festen Support etabliert hat, zeichnen die Blockchain-Daten ein sehr positives Bild.

Das sogenannte „Supply Shock Valuation Model“ ist hier keine Ausnahme, denn es erwartet einen Mindestkurs von 55.000 US-Dollar für Bitcoin.

In dem Modell werden lediglich die nicht mehr verfügbaren Währungseinheiten von Bitcoin durch die Anzahl der verfügbaren BTC geteilt, woraus sich jedoch ein sehr viel tieferer Einblick gewinnen lässt, als anzunehmen. Wie Woo selbst beschreibt, kann er mit dem Prognosemodell in eine „Kristallkugel gucken, und die Absichten der Anleger vorhersehen, noch bevor diese ihre Order getätigt haben“.

„Bei dieser Betrachtung von Angebot und Nachfrage ist ein Anleger, der nicht verkaufen will, auf der Nachfrageseite, während ein Investor der verkaufen will, auf der Angebotsseite steht“, wie Woo in einem vorherigen Blogeintrag erklärt hatte.

Abschließend nutzt das Modell einen Algorithmus, um die aktuelle Lage mit vorherigen Entwicklungen zu vergleichen und zu einer fairen Schätzung zu kommen.

„Die Prognose des Modells ist sehr konservativ, denn die Verknappung ist aktuell auf einem Rekordhoch, weshalb kein vergleichender Blick in die Vergangenheit möglich ist“, wie Woo das Ergebnis bewertet.

In der Tat ist die Menge der auf Kryptobörsen verfügbaren Bitcoin im Vergleich zu den nicht verfügbaren Einheiten derzeit so hoch wie noch nie.

In der nachfolgenden Grafik ist ersichtlich, wie sich die Kursentwicklung bisher gemäß dem Modell verhalten hat.

Supply Shock Valuation Modell für Bitcoin. Quelle: Willy Woo/ Twitter

Verknappung wirkt

Die „Verknappung“ von Bitcoin wird oft als Katalysator für längere Aufwärtstrends von Bitcoin genannt. Auch der Rekordlauf in diesem Jahr könnte maßgeblich auf das Bitcoin-Halving im vergangenen Jahr zurückzuführen sein.

Da die Krypto-Miner also aktuell nur noch mit der Hälfte (6,25 BTC) der vorherigen Block-Belohnung vergütet werden, sinkt auch die verfügbare Angebotsmenge an neuen Bitcoin. In den Jahren 2013 und 2017 folgte auf die „Halbierung“ ebenfalls ein klarer Aufwärtstrend, was diese These stützt.

Die „konservative“ Schätzung von 55.000 US-Dollar ist eigentlich sogar ziemlich optimistisch, denn das beliebte Stock-To-Flow (S2F) Prognosemodell, das als sehr zuversichtlich gilt, sieht für Ende September nur 43.000 US-Dollar als Minimalziel vorher.

Allerdings prognostiziert es bis Ende 2021 einen Anstieg auf mindestens 135.000 US-Dollar, was also doch noch deutlich höher ist.

Bei Redaktionsschluss liegt BTC/USD knapp über 50.000 US-Dollar.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView



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