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Nachdem sein Unternehmen Tesla vor einigen Wochen eine massive Investition in Bitcoin getätigt hat, scheint der „reichste Mensch der Welt“ nun doch noch ein wahrer Verfechter der marktführenden Kryptowährung zu werden.
Was war passiert? Der berühmt-berüchtigte Bitcoin-Kritiker Peter Schiff ist in einem gestrigen Tweet (siehe unten) darauf eingegangen, dass Musk die Kryptowährung höchstselbst kritisiert hat, obwohl er zuvor deren Vorteile gegenüber Fiatwährungen verdeutlicht hatte.
Dabei gab sich Schiff oberflächlich zustimmend, indem er Musk beipflichtete, dass Bitcoin und Fiatwährungen beide „schlecht“ wären. Diese Gelegenheit nutzte er wiederum, um zu betonen, dass er die Kryptowährung sogar für noch schlechter hält, wobei Gold im Vergleich mit beiden Finanzprodukten der klare Sieger sei.
According to @elonmusk „Bitcoin is almost as BS as fiat money.“ So Musk regards both #Bitcoin and fiat as BS. I agree, I just think Bitcoin, which is digital fiat, is even more BS than the paper fiat issued by central banks. #Gold is not BS. It’s real money and better than both!
— Peter Schiff (@PeterSchiff) February 19, 2021
Dem fügte Schiff an, dass der Tesla-Chef „als Ingenieur“ eigentlich den Unterschied zwischen „einem greifbaren Wertgegenstand“ und einer „Reihe von Zahlen“ kennen müsse. Hieraus würde sich ein klarer Vorteil für Gold ergeben.
„Bloße Daten sind kein Geld. Daten können Geld repräsentieren, es aber nie ersetzen. Mit Geld haben wir den Tauschhandel verbessert, Gold hat Geld besser gemacht, und digitale Daten verbessern nun wiederum #Gold. Mit Bitcoin kehren wir hingegen zum Tauschhandel zurück. Jeder Händler akzeptiert Geld, aber wenn man #Bitcoin besitzt, muss man erst mal einen Händler finden, der das haben will, was man selbst hat (Bitcoin), um ein Geschäft machen zu können“, wie Schiff dahingehend erklärt.
Der Tesla-Chef ließ sich nicht lange bitten und entgegnete dem Gold-Fürsprecher, dass das Edelmetall von ganz eigenen Problemen behaftet ist. So sieht er die digitale „Verbesserung“ von Gold als einen Trugschluss, denn wenn man sich darauf einlassen würde, dass eine dritte Partei, also ein Depotservice, das Edelmetall verwahrt, könne man als Anleger „genauso gut Kryptowährungen besitzen“. Die Logik dahinter: Bei der Verwahrung durch Dritte liegt auch den Goldanlegern nur eine Reihe von Daten vor, die nicht mehr oder weniger einen tatsächlichen Besitz konstituiert als beim Kauf von Kryptowährungen.
An email saying you have gold is not the same as having gold. You might as well have crypto.
Money is just data that allows us to avoid the inconvenience of barter.
That data, like all data, is subject to latency & error. The system will evolve to that which minimizes both.
— Elon Musk (@elonmusk) February 20, 2021
Völlig im Klaren darüber, dass er sich damit scheinbar als Verfechter des Krypto-Marktführers geoutet hat, versucht Musk in einem späteren Tweet wohl, jegliche Euphorie darüber sofort im Keim ersticken zu wollen, indem er nachschiebt, dass die Kurse von Bitcoin und Ether momentan „hoch“ wären.
Ob tatsächliche Fürsprache oder nicht, die Parteiergreifung durch den populären Unternehmer ist ein weiteres Zeichen dafür, dass dieser zunehmendes Interesse an Kryptowährungen zeigt. So hatte Tesla zuletzt satte 1,5 Mrd. US-Dollar in den Marktführer investiert.
Schiff macht sich derweil mit seiner Antihaltung immer weniger Freunde, weshalb inzwischen selbst Fast-Food-Restaurants seiner Kritik widersprechen. Obwohl er mittlerweile einräumt, dass Bitcoin längst nicht das betrügerische Finanzprodukt ist, dass er zuvor beschrien hatte, bleibt er weiterhin von Gold überzeugt. Vielleicht versucht Schiff mit seinen Tweets auch nur, die Aufmerksamkeit von eigenen Verfehlungen abzulenken, denn seine Investmentbank steht zurzeit im Fadenkreuz der Aufsichtsbehörden.
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