Kein Grund zur Sorge? – Schwankungen von Bitcoin sind „völlig normal“

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Am Abend des gestrigen Freitags konnte sich der Kryptomarkt langsam wieder von den jüngsten Verlusten erholen, doch die Analysten warnen weiterhin, dass für Bitcoin ein Abschwung bis in den Bereich von 24.000 – 29.000 US-Dollar droht.

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, konnte der Bitcoin-Kurs am 9. Juli wieder Fahrt aufnehmen und zurück über die 34.100 US-Dollar Marke klettern.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Die Stimmungslage unter den Anlegern hat sich durch den Sprung über die Hürde bei 34.000 US-Dollar gleichsam wieder leicht verbessert, aber nichtsdestotrotz bleibt der Kurs gefangen zwischen einem entscheidenden Widerstand auf der Oberseite und dem Support auf der Unterseite. Das geringe Handelsvolumen hinter dem Aufschwung gibt ebenfalls Grund zur Sorge.

Der anonyme Trader Tempting Beef weist zudem darauf hin, dass die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen und die der Altcoins jeweils in gefährlicher Stellung sind.

Élie Le Rest von der Krypto-Vermögensverwaltung ExoAlpha gibt derweil zu bedenken, dass die momentane „Richtungslosigkeit“ von Bitcoin mit „abnehmenden Handelsvolumen“ einhergeht, was wiederum für wilde Schwünge innerhalb der Preisspanne sorgt.

Dahingehend führt Le Rest aus:

„Wir sehen in dieser Preisspanne Ankäufe und plötzliche Verkäufe, wodurch sich der Kurs zunächst langsam nach oben schraubt, ehe es mit Wucht wieder nach unten geht. Dies ist völlig normal für Phasen mit niedriger Liquidität.“

Wegen dieser hohen Volatilität geht der Krypto-Experte davon aus, dass die Trader vorerst abwarten, bis „das Unlocking des Bitcoin-Investmentfonds von Grayscale und das Vorgehen der chinesischen Regierung gegen die heimische Mining-Branche“ vorbei sind.

Auch den heftigen Gegenwind für die marktführende Kryptobörse Binance durch die Regulierungsbehörden sieht Le Rest als „großes Problem, das die Kapazität des Markts spürbar einschränkt“, wodurch das nötige Kapital für den Sprung über die 40.000 US-Dollar Marke auf der Strecke bleibt.

So meint der Experte:

„Obwohl diese Faktoren zwar schon alle auf den Markt einwirken, schreitet die Adoption von Bitcoin durch traditionelle Vermögensverwaltungen weiter voran, denn diese nutzen die Kaufgelegenheit vor dem nächsten Aufschwung.“

30.000 US-Dollar Marke nicht in Gefahr

Selbst mit dem jüngsten Zugewinn konnte Bitcoin die 34.500 US-Dollar Marke nicht als Support etablieren, doch der Krypto-Trader Rekt Capital sieht darin keinen Grund zur Sorge, denn die 32.200 US-Dollar Marke wirkt stattdessen als Support auf der Unterseite, weshalb der Trend zunächst unverändert bleibt.

Ein positives Vorzeichen für die weitere Kursentwicklung könnte sein, dass die Anzahl der neuen Bitcoin-Nutzer in den vergangenen Woche auf ein neues Rekordhoch geklettert ist, obwohl Bitcoin unter 40.000 US-Dollar verweilt.

Nettowachstum der Nutzer von Bitcoin. Quelle: Glassnode

In Zeiten der Unsicherheit ist der Durchschnittskosteneffekt eine interessante Handelsstrategie, die selbst von erfahrenen Tradern genutzt wird, um aus ihrem langfristigen Optimismus Kapital zu schlagen und kurzzeitige Schwächephasen nicht überzubewerten.



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