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Nachdem die Block-Belohnung von Bitcoin (BTC) im Rahmen des jüngsten Halvings wortwörtlich „halbiert“ wurde, werden die Transaktionsgebühren für die Miner der marktführenden Kryptowährung eine umso wichtigere Einnahmequelle.
Miner verlieren 61 % ihrer Einnahmen
Am 10. Mai hatten die Bitcoin-Miner insgesamt noch 2.188 BTC verdient, wohingegen es am 12. Mai nur noch 852 BTC waren. Dies entspricht einem Rückgang um satte 61 %. Da die Auszahlung für den „Abbau“ von Bitcoin nun deutlich geringer ist, haben bereits einige Miner den Betrieb eingestellt, was zu einer Verringerung der sogenannten Hashrate geführt hat. Die verringerte Rechenleistung der Bitcoin-Blockchain sorgt wiederum dafür, dass die Intervalle beim Abbau neuer Blöcke größer werden, was unweigerlich bedeutet, dass nun insgesamt weniger Blöcke verarbeitet werden können. Dies führt letztendlich dazu, dass die Miner pro Zeiteinheit weniger Block-Belohnungen abgreifen können, was den Effekt der Reduzierung durch das Halving noch verschlimmert.
Umsatz der Bitcoin-Miner aus Transaktionsgebühren. Quelle: Glassnode
Kommt es zur Abwärtsspirale?
Sollte sich dieser selbstverstärkende Effekt ausweiten, könnte es potenziell zu einer Abwärtsspirale kommen. Das rettende Ufer für die Bitcoin-Miner ist momentan die Tatsache, dass eine (durch die oben genannten Umstände) „verstopfte“ Blockchain gleichsam für deutlich höhere Transaktionsgebühren sorgt. Während sich diese Gebühr Ende April noch auf 0,62 US-Dollar belief, sind es am 15. Mai schon 5,21 US-Dollar. Dementsprechend machen die Transaktionsgebühren inzwischen knapp 17 % der Einnahmen der Bitcoin-Miner aus. Dies ist der höchste Anteil seit Januar 2018.
Bitcoin-Transaktionsgebühren. Quelle: blockchain.com
Der Umsatz der Miner ist nichtsdestotrotz von 19,25 Mio. US-Dollar am 9. Mai auf 7,82 Mio. US-Dollar am 12. Mai gesunken. Zudem ist zu befürchten, dass die Mining-Difficulty, also der Schwierigkeitsgrad, unter dem neue Blöcke berechnet werden, in drei Tagen angehoben wird, da im Vorfeld des Halvings noch eine deutlich erhöhte Hashrate verzeichnet wurde. Allerdings sollte die aktuelle Lage diese Erhöhung etwas abschwächen, was wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer für die verbleibenden Miner ist.
Umsatz der Miner. Quelle: blockchain.com
Da jedes zukünftige Halving die Block-Belohnung noch weiter reduzieren wird, ist davon auszugehen, dass die Miner zunehmend auf die Transaktionsgebühren als Einnahmequelle setzen müssen. Höhere Transaktionsgebühren würden die Bitcoin-Blockchain für Nutzer jedoch deutlich weniger attraktiv machen. Wie sich dieser Zwiespalt auflöst, bleibt abzuwarten.
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