Iran hat durch Bitcoin-Mining fast 1 Mrd. US-Dollar eingenommen

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Während der Umgang mit Kryptowährungen im Iran noch ein ziemliches Hin und Her ist, profitiert das Land bereits jetzt massiv von Bitcoin.

Wie aus einer neuen Studie des Krypto-Marktforschungsinstitus Elliptic hervorgeht, hat der Iran durch Mining auf indirektem Weg inzwischen fast 1 Mrd. US-Dollar Umsatz gemacht, wobei das Regime damit zugleich einen effektiven Weg gefunden hat, um die Wirtschaftssanktionen der USA auszuhebeln.

Ein Auszug der Studie zeigt, dass der Iran mittlerweile 4,5 % der gesamten Miningleistung von Bitcoin ausmacht. Hierdurch verdient der Staat mehrere Hundert Millionen US-Dollar und kann allen voran das Ölembargo nahezu unwirksam machen.

„Die USA haben ein fast vollumfängliches Wirtschaftsembargo gegen den Iran verhängt, so sind zum Beispiel jegliche Importe aus dem Iran verboten und iranische Finanzinstitute sind mit strengen Sanktionen belegt“, wie die Studie zunächst feststellt. Dahingehend führen die Marktforscher aus: „Die iranischen Ölexporte sind im letzten Jahrzehnt um 70 % eingebrochen, wodurch das Land in eine tiefe Wirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit gestürzt wurde, die immer wieder zu Aufständen führt.“

„Angesichts dieser Sanktionen hat der Iran einen unverhofften Lösungsweg eingeschlagen: Das Bitcoin-Mining.“

Doch inwiefern kann die Kryptowährung hier Abhilfe schaffen? Wie die Marktforscher erklären, sind die Energiekosten durch das überschüssige Öl des Landes vergleichsweise gering, was den Betrieb von Krypto-Mining umso profitabler macht. Hier knüpfen ausländische Investoren an, allen voran aus China, die den Aufbau der iranischen Kryptobranche mit Schützenhilfe der iranischen Regierung und Armee vorantreiben.

„Mehreren chinesischen Unternehmen haben eine Zulassung für Mining erhalten und ihren Geschäftsbetrieb in dem Land eingerichtet. Diese Unternehmen haben zumeist auch eine gute Verbindung zur iranischen Armee aufgebaut. Ein besonders großes Mining-Zentrum in der Wirtschaftszone Rafsanjan soll sogar in Zusammenarbeit mit einer ‚militärischen Organisation‘ errichtet worden sein“, wie es dementsprechend in der Studie heißt.

Diese „staatlich geförderten“ Mining-Betriebe helfen dem Iran wiederum indirekt das Öl zu veräußern, das eigentlich einem Wirtschaftsembargo unterliegt, indem der überschüssige Rohstoff billigen Strom produziert, der für das Mining von Bitcoin sorgt, die auf dem Weltmarkt problemlos gehandelt werden können.

Wie die Forscher feststellen, handelt es sich dabei „schon fast um eine offizielle Regierungsstrategie“. In der Tat hatte das Regime erst im April ein Gesetz verabschiedet, das Banken verbietet, Importe mit Kryptowährungen zu zahlen. Im Mai wurde daraufhin ein weiteres Gesetz erlassen, das den Umgang mit Bitcoin-Währungseinheiten aus dem Ausland verbieten soll. Der Iran setzt also auf eine Art Protektionismus, um aus der Branche größtmöglichen Nutzen zu ziehen.

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