IOTA Foundation schmeißt Mitgründer David Sønstebø „einstimmig“ raus

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David Sønstebø ist kein Mitglied der IOTA Foundation mehr, obwohl er Mitgründer und bis zuletzt Co-Vorsitzender der Non-Profit-Organisation hinter dem Krypto-Projekt IOTA war.

Laut einer entsprechenden Mitteilung hat sich die IOTA Foundation von Sønstebø „getrennt“, wobei es sich hier um „eine einstimmige Entscheidung“ handelt, die vom Aufsichtsrat „im besten Interesse von IOTA“ getroffen wurde.

Wie die offizielle Mitteilung dahingehend erklärt, weichen die Interesse des Projekts „signifikant“ von den scheinbaren Interessen des nun ehemaligen Mitgründers ab. Foto und Lebenslauf von Sønstebø wurden bereits von der IOTA-Webseite entfernt, seine E-Mailadresse ist ebenfalls nicht länger erreichbar. „Die Trennung war eine harte Entscheidung, die aber unbedingt getroffen werden musste“, wie die Foundation beteuert. Und weiter:

„Es gab mehrere Fälle, in denen die Handlungen von David nicht mit dem, wofür die Foundation steht, in Einklang waren.“

Der Vorstand ergänzt: „Auch wenn dies für viele ein Schock ist, könnt ihr daran hoffentlich erkennen, dass die Foundation gewillt ist, harte Entscheidungen zu treffen, um die Interessen unserer Community zu schützen.“

Sønstebø war im Jahr 2015 einer der Mitgründer von IOTA, einem Krypto-Projekt, das auf die Anwendung im Bereich des Internet-of-Things (IOT) spezialisiert ist. Bei der Gründung der IOTA Foundation war er 2017 ebenfalls als Mitgründer beteiligt und war seither Co-Vorsitzender. Der Vorstand macht in seiner Mitteilung nicht explizit klar, ob Sønstebø dem Projekt noch in anderer Funktion erhalten bleibt, immerhin gesteht im das Schreiben zu, dass er „für immer einer der Gründer von IOTA sein wird“.

Die innere Organisation der IOTA Foundation hat auch in der Vergangenheit schon für Aufregung gesorgt. So waren 2018 mehrere Textnachrichten aus dem firmeninternen Slack-Messenger durchgesickert, in denen zwei der Mitgründer sich darüber echauffierten, dass sie nicht im Vorstand sitzen, weshalb sie forderten, dass andere Vorstandsmitglieder zurücktreten sollten.

Die Reaktionen in den sozialen Medien auf die Trennung von Sønstebø fielen überwiegend positiv aus.

„Das sind gute Nachrichten, denn einige Gründer können scheinbar nicht mit dem Fortschritt des Projekts mitgehen“, wie der Reddit-Nutzer 4745454B dahingehend feststellt.

„Ich bin schon lange bei IOTA ausgestiegen, allen voran weil die Unternehmensführung so schlecht war“, wie Reddit-Nutzer CalculatedLuck hingegen kritisiert. Dem fügt er an: „Die Art und Weise in der Sønstebø kommuniziert hat, war sehr unprofessionell. Dieser Schritt stimmt die Anleger, die noch dabei sind, wahrscheinlich nicht unbedingt zuversichtlicher.“

Sønstebø ist in der Krypto-Community für seine wenig zurückhaltende Kommunikation bekannt. Er selbst hatte in einem sarkastischen Tweet geschrieben, dass sein Verhalten „höchst alarmierend und unprofessionell“ wäre:

Das IOTA-Netzwerk durchläuft derweil einen dreistufigen Prozess, um den zentralen Coordinator aus dem System zu entfernen und es damit wahrhaft dezentralisiert zu machen. Der „Coordicide“ soll das IOTA-Mainnet dadurch mehr wie eine Blockchain machen. Der Zeitplan ist dabei ambitioniert, denn schon im ersten Quartal 2021 soll IOTA 2.0 startklar sein.

Bei Redaktionsschluss beläuft der Kurswert von IOTA (MIOTA) auf 0,28 US-Dollar, nachdem in den letzten 24 Stunden ein starker Verlust von 16,9 % hingenommen werden musste.



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