IOTA-Blockchain verfolgt Corona-Testergebnisse am Frankfurter Flughafen

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Schon früh in der Pandemie weckte der erhöhte Bedarf an verschiedenen Bioüberwachungsmaßnahmen das Interesse an datenschutzfreundlichen Technologien wie der Blockchain. Solche könnten inmitten der Krise die Daten des öffentlichen Gesundheitswesens schützen. 

Ein Twitter-Nutzer behauptete letzte Woche, dass das Corona-Testzentrum des Frankfurter Flughafens offenbar die IOTA-Blockchain-Technologie verwende, um den Gesundheitszustand der Passagiere zu verwalten. Das wurde nun von dem Technologieanbieter gegenüber Cointelegraph bestätigt.

Ubirch, ein Anbieter von Blockchain-Cybersicherheitstechnologien aus Köln hat die IT-Infrastruktur für eine Lösung entwickelt, die das Unternehmen „Digitales Corona-Testzertifikat“ nennt. Mit der Lösung kann man den SARS-CoV-2-Status einer Person nachweisen. Dabei werden die europäischen Datenschutzstandards im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung eingehalten. Ein Vertreter von Ubirch erklärte:

„Ubrich verankert einen anonymen digitalen Fingerabdruck in einer Blockchain. Auf diese Weise kann der zertifizierte SARS-CoV-2-Status einer Person von der Fluggesellschaft am Abfluggate, am Ankunftsflughafen oder an jedem anderen Einreisepunkt einfach durch Scannen eines QR-Codes überprüft werden. Dabei sind zu keinem Zeitpunkt des Prozesses personenbezogene Nutzerdaten oder Testergebnisse in der Blockchain sichtbar.“

Der Ubirch-Dienst wird im Centogene Corona-Testzentrum am Frankfurter Flughafen eingesetzt, wie das Unternehmen bestätigte. Dabei wird zum Teil die Technologie von IOTA verwendet:  

„Wir nutzen IOTA unter anderem, um die Corona-Testergebnisse überprüfbar zu machen. Wir arbeiten schon eine Weile mit IOTA zusammen. Unsere nutzen das Main-Tangle, um Vertrauen zu schöpfen. Wir verwenden aber auch mehrere andere Blockchains, um Vertrauen zu schaffen.“ 

Mit dem „Main-Tangle“ meint Ubirch die charakteristische Technologie des IOTA-Protokolls.  Das Tangle unterscheidet sich streng genommen von Blockchain dadurch, dass es keine „Blöcke“ oder Mining verwendet, sondern auf einem gerichtetem azyklischen Graphen aufgebaut ist. Das ist ein topologisch geordnetes System, in dem verschiedene Arten von Transaktionen gleichzeitig auf verschiedenen Chains im Netzwerk ablaufen.

Anbieter von digitalen Identitätslösungen haben immer mehr Produkte um die Blockchain entwickelt, die auf den Einsatz während der Pandemie ausgerichtet sind. Darunter fallen auch spezielle Blockchain-Apps, die Ländern Lösungen bieten, die einem „Gesundheitspass“ ähneln. 

Einige Sicherheitsexperten sind jedoch besorgt über diese aufkommenden „Proof-of-Health“ (zu Deutsch: „Gesundheitsnachweis“). Denn die damit verbundene Komplexität und Herausforderungen machen es schwer, die Integrität der sensiblen Gesundheitsdaten von Millionen von Nutzern wirklich zu gewährleisten.



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