„Haltlos“ – Binance-CEO dementiert Bericht über etwaige CFTC-Ermittlungen

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Kurz nachdem Bloomberg am Freitag berichtet hat, dass die amerikanischen Aufsichtsbehörden Ermittlungen gegen die marktführende Kryptobörse Binance eingeleitet haben sollen, meldete sich deren Mitgründer und Geschäftsführer Changpeng Zhao (CZ) mit einem Dementi zu Wort.

In einer Fragerunde (AMA) auf Clubhouse nahm CZ spontan zu den Vorwürfen Stellung. „Das ist eine ganz frische Meldung, die erst ein paar Minuten alt ist“, wie der Binance-CEO zunächst feststellte. Anschließend führte er aus: „In dem entsprechenden Nachrichtenartikel ist nie von einem Fehlverhalten unsererseits die Rede. Ich habe ihn nicht vor mir, und müsste nochmal genau nachlesen, aber soweit ich weiß, wird Binance kein konkretes Fehlverhalten zur Last gelegt. Damit führt sich der Artikel also selbst ad absurdum.“

Der Geschäftsführer der Kryptobörse weist zudem darauf hin, dass die Firmenpolitik eigentlich kein Kommentar zur Kommunikation mit Behörden vorsieht, was für Binance allerdings erschweren würde, die Vorwürfe des Berichts wirksam zu entkräften, der sich auf eine anonyme Quelle beruft.

Die Einleitung von Ermittlungen würde zudem nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Behörden eine Anklage gegen die Handelsplattform vorbereiten. Vielmehr könnte es sich dabei um ein routinemäßiges Vorgehen handeln, wie Zhao zu bedenken gibt.

Darüber hinaus verweist CZ auf Beispiele aus der Vergangenheit, bei denen durch Missverständnisse ähnliche Stories entstanden sind, die jedoch, genau wie der Artikel um Binance, „haltlos“ waren.

Deshalb vermutet der CEO der marktführenden Kryptobörse, dass „selbsternannte Konkurrenten“ versuchen würden, Journalisten mit zweifelhaften Anschuldigungen zu füttern, um den Ruf von Binance zu schädigen.

Zhao weiß sich auch mit Rechtsmitteln zur Wehr zu setzen, denn zuletzt hatte sein Unternehmen das Nachrichtenmagazin Forbes wegen Verleumdung verklagt. Der Prozess wurde Anfang des Monats eingestellt.

“We maintain a very collaborative posture with all agencies around the world, not just the US. We have an active dialogue with regulatory agencies,” he added.

Durchlässiger Geofence?

Die etwaigen Ermittlungen der US-Aufsichtsbehörde für Derivatehandel (CFTC), die zum Gegenstand haben sollen, ob die Handelsplattform ihre Dienstleistungen unrechtmäßig auch für amerikanische Nutzer angeboten hat, sind immerhin nicht völlig aus der Luft gegriffen. Denn im vergangenen November hatte Zhao noch höchstselbst eingeräumt, dass amerikanische Krypto-Nutzer „intelligente“ Wege finden, um ihren eigentlichen Ausschluss auf der Hauptplattform von Binance zu umgehen.

Im Rahmen seines jüngsten Dementis verteidigt CZ jedoch die eigenen Maßnahmen zur Informationseinholung (KYC) und Geldwäschebekämpfung (AML).

„Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass Binance wahrscheinlich die strengsten Maßnahmen zur Einhaltung von KYC und AML ergriffen hat“, wie er dementsprechend meint. Dem fügt er an: „Wir sind sehr vorsichtig und sehr streng, was KYC und AML angeht. Zusätzlich setzen wir auch ein sehr intelligentes Geofencing ein.“

Vielmehr wären die eigenen Standards tendenziell eher „zu streng“, denn oftmals würden Nutzer, die als Touristen in die USA reisen, fälschlicherweise geblockt.

Nichtsdestotrotz gibt er zu, dass amerikanische Nutzer immer wieder versuchen, die bestehenden Sperren auszuhebeln, weshalb Binance diese noch „verbessern“ müsse.

Abschließend zeigte sich CZ zuversichtlich, dass Krypto-Unternehmen und Aufsichtsbehörden einen gemeinsamen Mittelweg finden:

„Momentan gibt es noch eine Verständigungslücke zwischen der Kryptobranche und den Behörden. Ich wünsche mir, dass sich beide Seiten annähern, um diese Lücke zu schließen.“

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