EZB erwartet Zahlungsausfälle bei Schulden

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Die Europäische Zentralbank (EZB) befürchtet möglicherweise einen Zahlungsausfall. Es kursieren Gerüchte, dass sie mindestens eine halbe Billion Euro „schlechter“ Schulden bei einer „schlechten Bank“ unterbringen wolle.

Wie Reuters am 10. Juni unter Berufung auf zwei Personen aus dem Umfeld der Bank berichtete, will die EZB nun ihre ertragreichsten Anleihen unter Quarantäne stellen.

EZB lobt „nützliche“ Vermögensverwalter

Der Grund dafür sei diesen Quellen zufolge, dass die steigende Arbeitslosigkeit das Risiko eines Massenzahlungsausfalls im Zusammenhang mit Schulden erhöhen könnte. 

Selbst ohne den Anstieg der Coronavirus-Arbeitslosigkeit hat die Eurozone bereits Schulden in Höhe von 500 Mrd. US-Dollar, die wahrscheinlich überhaupt nicht zurückgezahlt werden können. Darunter seien Kreditkarten, Darlehen und Hypotheken, so Reuters.

Die EZB hat derartige Pläne nicht bestätigt. Solche gab es bereits vor einigen Jahren schon, diese wurden aber nicht durchgeführt.

Eine „schlechte Bank“ soll andere gefährdete Kreditgeber vor der vollen Wucht der wirtschaftlichen Situation durch das Coronavirus schützen. Dabei könnte eine Art Vermögensverwalter eine Rolle spielen. Ein EZB-Sprecher hatte sich auf Nachfrage in dieser Woche für eine solche Lösung ausgesprochen.

„Ich bin durchaus für Vermögensverwalter. Ich denke, sie sind nützlich“, so Andrea Enria, der Bankenaufsichtschef, in einer Pressekonferenz. 

Über schlechte Banken sagte Enria auch: .

„Viele dieser Programme haben letztendlich schwarze Zahlen verzeichnet und Gewinne erzielt.“

Bilanz der US-Zentralbank am 1. Juni 2020

Bilanz der US-Zentralbank am 1. Juni 2020. Quelle: US-Zentralbank

US-Zentralbank will sich zum historischen Gelddruck äußern

Kurz zuvor hatte die EZB das Coronavirus-Konjunkturpaket auf 1,35 Bio. Euro verdoppelt. In den Vereinigten Staaten will die US-Zentralbank diese Woche einen Plan für den Umgang mit den wirtschaftlichen Folgen der Krise erarbeiten.

Die US-Zentralbank hat seit März Geld gedruckt wie noch nie zuvor. Cointelegraph berichtete, dass die Bilanz nun bei 7,16 Bio. US-Dollar liegt. Das ist ein Anstieg um 3 Bio. US-Dollar in drei Monaten.

Ein Analyst sagte gegenüber der Financial Times, auf dem Markt gebe es einen „Bedarf an Führung“ durch die US-Zentralbank. Unterdessen grassiert die Angst vor einer zweiten Welle von Coronavirus-Infektionen und die Behörden haben eine paradoxerweise sehr lasche Haltung zur sozialen Distanzierung während der aktuellen US-Proteste gezeigt.

Steigende Verschuldung ist eines der wichtigsten Argumente für „hartes“ Geld wie Bitcoin (BTC). Die Tatsache, dass Zentralbanken Geld einfach drucken können, ist für die größte Kryptowährung eine unmögliche Idee. Denn die Netzwerkteilnehmer müssten dem zustimmen und einen Wertverlust ihrer eigenen Bestände in Kauf nehmen.

Die Fiat-Inflation steht in krassem Gegensatz zu dem abnehmenden Angebot von Bitcoin. Ein Analyst verglich diese Abnahme diese Woche mit einer abflachenden Coronavirus-Infektionskurve.

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