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Christine Lagarde, die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) fordert das leitende eruopäische Finanzinstitut dazu auf, bis Anfang nächsten Jahres eine Entscheidung über den „Digitalen Euro“ zu treffen.
In einer Onlinekonferenz zur Geldpolitik vom 12. November meinte Lagarde, dass die EZB noch nicht in das „Wettrennen“ um die Herausgabe einer eigenen Zentralbank-Digitalwährung (CBDC) eingestiegen wäre. Allerdings gab sie in diesem Zusammenhang auch an, dass die in Auftrag gegebene Studie zum digitalen Euro immerhin schon im Januar 2021 fertiggestellt sei.
„An dem Punkt werden wir eine Entscheidung darüber treffen, ob wir den digitalen Euro wollen oder nicht“, wie Lagarde vollmundig ankündigte. Dahingehend ergänzte sie: „Mein Gefühl sagt mir – abgesehen davon ist und bleibt es eine gemeinschaftliche Entscheidung – dass wir uns dafür entscheiden werden.“
Die EZB-Chefin sieht jedoch noch einige Bedenken, die es zu klären gelte, ehe die finale Entscheidung getroffen werden kann. Allen voran sieht die leitende europäische Zentralbank dabei die Themen Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Datenschutz als wichtige Themen, die mit der eigenen Digitalwährung vereinbart werden müssen.
Dabei verweist Lagarde auf die geplante Facebook Kryptowährung Libra und den Digitalen Yuan der chinesischen Regierung als Beispiele für einen Schnellschuss bei der Herausgabe, den sie selbst vermeiden möchte. Dementsprechend bemüht sie sich um eine realistische Einschätzung für den zeitlichen Rahmen:
„Das ist ein Projekt, für das wir wahrscheinlich zwei, drei oder sogar vier Jahre brauchen werden.“
Im Rahmen der Onlinekonferenz sprachen auch Jerome Powell und Andrew Bailey, die Zentralbankchefs von den USA und England. Powell bekräftigte dabei seine Haltung, dass es „wichtig ist, dass wir es richtig machen und nicht dass wir die ersten sind“. Bailey von der Bank of England betonte wiederum, dass die Verbraucher ein Recht darauf hätten, einen gewissen „Wert“ in einer Währung vorzufinden.
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