Erster Bitcoin-Fall um Steuerhinterziehung in USA

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Ein ehemaliger Microsoft-Entwickler ist zu neun Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinem früheren Arbeitgeber über 10 Mio. US-Dollar an digitalen Werten in Form von „in Währung gespeicherten Werten“ (CSV), darunter Geschenkkarten, gestohlen hat.

Wolodimir Kwaschuk, 26 Jahre alt und ukrainischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Washington, benutzte die Konten und Identitäten seiner Mitarbeiter, um die CSV zu stehlen und dann zu verkaufen. Er ließ es so aussehen, als seien die anderen Mitarbeiter für den Betrug verantwortlich.

Kwaschuk benutzte auch einen Bitcoin (BTC)-Mixer, um seine Spuren zu verwischen. Er teilte der US-Steuerbehörde IRS mit, dass die Kryptogeschenke im Wert von 2,8 Mio. US-Dollar, die durch seine Konten gingen, von einem Verwandten geschickt wurden. Das US-Justizministerium sagte dazu:

„In sieben Monaten, in denen KWASCHUK seinen illegalen Aktivitäten nachging, wurden etwa 2,8 Mio. US-Dollar in Bitcoin auf seine Bank- und Investmentkonten überwiesen. KWASCHUK reichte daraufhin gefälschte Steuererklärungen ein und behauptete, die Bitcoin seien ein Geschenk von einem Verwandten gewesen.“

Kwaschuk arbeitete von August 2016 bis zu seiner Entlassung im Juni 2018 bei Microsoft.

Laut dem IRS-Sonderbeauftragten Ryan Korner ist das Urteil „der erste Bitcoin-Fall des Landes, der einen steuerlichen Aspekt umfasst“. Korner sagte, diese Verurteilung zeige die zunehmende Raffinesse der Strafverfolgungsabteilung der Behörde bei der Identifizierung nicht gemeldeter Transaktionen mit Kryptowährungen auf:

„Einfach ausgedrückt, die heutige Verurteilung beweist, dass Sie kein Geld über das Internet stehlen können. Sie brauchen nicht zu denken, dass Bitcoin Ihr kriminelles Verhalten verbergen wird.“

Brian Moran von der US-Staatsanwaltschaft kommentierte dazu: „Den Arbeitgeber zu bestehlen ist schlimm genug, aber zu stehlen und den Kollegen sie Schuld zuschieben ist ein noch größerer Schaden, der nicht in Dollar und Cent zu beziffern ist.“

Kwaschuk wurde in 18 Anklagepunkten für schuldig befunden, darunter sechs Fälle von Geldwäsche und zwei Fälle von falschen Steuererklärungen. Der Ukrainer kaufte mit dem gestohlenen Geld ein Haus am See im Wert von 1,6 Mio. US-Dollar und einen Tesla im Wert von 160.000 US-Dollar.

Steuerhinterziehungsanklagen waren im Laufe der US-Geschichte bei zahlreichen Kriminellen sehr effektiv. Der Gangsterboss aus der Prohibitionszeit Al Capone saß ab 1931 sieben Jahre im Gefängnis, nachdem er wegen Steuerhinterziehung für schuldig befunden wurde.

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