„Ein finanzieller 11. September“ – US-Parlamentarier sorgen sich um DeFi

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Der Abgeordnete Ted Budd aus dem US-Bundesstaat North Carolina, der im parlamentarischen Finanzdienstleistungsausschuss und dem parlamentarischen Blockchain-Beirat sitzt, fordert die Politik auf, die „dezentralisierte Innovation“ voranzutreiben.

Budd ist wohl der erste amerikanische Parlamentarier, der mit einer sogenannten Dezentralisierten Autonomen Organisation (DAO) ins Gespräch gekommen ist. Dabei handelt es sich um eine alternative Organisationsform, die charakteristisch für die Kryptobranche ist. Gegenüber Chris Cameron vom Kryptoprojekt MakerDAO äußerte Budd dabei die Bedenken seiner Kollegen.

„Im Parlament gibt es Abgeordnete, die beim Thema Währungen Angst vor den Entwicklungen haben, die die Blockchain-Technologie und die Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) mit sich bringen könnten“, so der Politiker.

„Sie haben Angst, dass die Währungshoheit verloren geht, dass der US-Dollar destabilisiert wird, und dass dadurch Risiken für unsere nationale Sicherheit entstehen“, wie Budd ausführt. Und weiter:

„Einige Abgeordnete, die mit mir zusammen im Finanzdienstleistungsausschuss sitzen, befürchten sogar, dass es einen finanziellen 11. September geben könnte.“

Der Parlamentarier hält die Befürchtungen seiner Kollegen allerdings für viel zu kurz gedacht, und warnt vielmehr, dass andere Länder dank dieser ängstlichen Haltung einen beträchtlichen Vorsprung gegenüber den USA erzielen könnten.

„Ich finde, dass wir uns dafür öffnen müssen. Wir müssen die USA zu einem Standort machen, an dem diese Technologie wachsen und gedeihen kann.“

„Das ist eine neue Technologie, die sich noch viel entwickeln wird, und es ist mir lieber, dass sie das hier in den USA tut, als in Singapur oder Estland oder gar irgendwlechen Ländern, die uns feindlich gegenüber stehen. […] Ich hätte sie lieber hier bei uns.“

Auf die Frage von Cameron, wie Dezentralisierte Organisationen mit der Politik in Kontakt treten könnten, räumt Budd ein, dass es den Kryptoprojekten in der Tat an Ansprechpartnern bei den Behörden fehlt.

„Es gibt viel Innovation in der Branche, aber leider nicht viel Koordination, was die Regierungsarbeit angeht“, so der Experte.

Obwohl er den DAOs dazu rät, sich mit den Behörden an einen Tisch zu setzen, warnt er: „Ich würde so ein Gespräch nicht zu technisch halten.“

„Ihr müsst ganz einfach und klar kommunizieren, und fragen, was sie davon halten. Arbeitet eure Frage schon im Vorfeld aus, wir sind eigentlich ganz zugänglich.“

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