Dominanz von Tether in Asien zu groß

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Die digitale Zentralbankwährung von China gilt in der Regel nicht als Konkurrenz für Bitcoin (BTC), sondern als Möglichkeit, die Dominanz des US-Dollars zu reduzieren. Aber die Währung könnte es schwierig haben, sich in Nischen durchzusetzen, in denen Kryptoversionen des US-Dollars gedeihen, vor allem im Hinblick auf Tether (USDT).

Auf der Podiumsdiskussion Unitize am Montag erklärte Charles Yang von Genesis Block, warum der DCEP, die Abkürzung für den digitalen Yuan, als Krypto-Ersatz nicht besonders attraktiv ist.

Spekulation und Zahlungen

Yang nannte zwei Schlüsselfaktoren für die Krypto-Akzeptanz, insbesondere in Asien. Der erste Faktor ist die Spekulation. Er erklärte, dass Trader aus Ländern wie Korea und China stärker dazu neigen, Risiken einzugehen. Aber darüber hinaus ist die Grenzenlosigkeit der Kryptowährungen besonders für asiatische Händler nützlich:

„In Ländern, die solche Kapitalbeschränkungen haben — Korea ist ein solches Land, China natürlich auch — können Leute nicht einfach über die regulären Bankkanäle Geld in ein anderes Land schicken. […] Das ist derzeit das wichtigste Anwendungsszenario für Kryptowährungen.“

So gesehen ist eine zentralisierte und von Banken ausgegebene Digitalwährung möglicherweise kein guter Ersatz für den USDT. Yang glaubt, die Regeln für Kapitalverkehrskontrollen „werden sich nicht ändern“.

Er zeigte sich auch wegen der Internationalisierung des DCEP und darüber, wie andere Länder reagieren könnten, besorgt:

„Wenn China den DCEP etwa auf seiner Blockchain lanciert und will, dass andere Länder diesen akzeptieren, dann brauchen diese neuen Länder Zugang zu diesen Daten.“

Ob die chinesische Zentralbank bereit wäre, diese Daten mit anderen Ländern zu teilen, ist unklar.

Tether vorerst dominant

Yang erklärte, dass der USDT in Asien immer beliebter werde. Täglich würden Hunderte von Millionen US-Dollar gehandelt. Trotz der Bedenken, die es zuvor hinsichtlich der Reserven gab, ist das Vertrauen unter den Händlern nach wie vor hoch. Insbesondere sei das innerhalb der stündlichen und täglichen Zeitrahmens der Fall.

Ihm zufolge könne China den Tether-Umlauf im Land, trotz der Bedrohung, die das für die Kapitalkontrolle und -aufsicht darstellen könnte, nicht ohne weiteres einschränken.

Andererseits müsste sich der DCEP in großen Kryptomärkten und Börsen etablieren, um die Dominanz des USDT zu reduzieren:

„Das ist nur ein Mittel, um Werte zu bewegen. Das ist die praktischste Art, es zu betrachten: ‚Wenn Sie ihn akzeptieren, wie schnell und wie zuverlässig können Sie ihn dann ohne große Opfer loswerden?'“

Er fügte hinzu, dass die Währung bei Genesis Block in Hongkong bereitwillig akzeptiert werden würde, da viele Leute „einen Liquiditätsbedarf in Renminbi“ hätten. Aber in anderen Ländern und Kontinenten könnten einige sich weigern, überhaupt mit dem Yuan zu arbeiten.

Daher könnte es China mangels globaler Akzeptanz schwierig werden, die Kontrolle über das Kryptowährungs-Ökosystem mit dem digitalen Yuan zu übernehmen, zumindest vorerst.

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