Digitales Bargeld noch in weiter Ferne, keine Zentralbank entwickelt Retail-CBDC

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Aktuell gibt es keine Zentralbank, die an einer Digitalwährung arbeitet, die für die breite Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Dies meint zumindest die Blockchain-Firma R3.

Laut der entsprechenden Studie von R3 befindet sich zurzeit keine sogenannte „Retail“ Zentralbank-Digitalwährung (CBDC) in der Entwicklung. Wie die Autoren der Studie erklären, werden Zentralbank-Digitalwährungen in die Kategorien „Wholesale“ (Großhandel) und „Retail“ (Einzelhandel) unterteilt. Während eine Wholesale-CBDC lediglich für die Abwicklung von Transaktionen zwischen Banken gedacht ist, wäre eine Retail-CBDC auch für Unternehmen, Selbständige und Verbraucher nutzbar.

Dahingehend erklärt der Bericht, dass eine Wholesale-CBDC für Zentralbanken schlichtweg einer Digitalisierung ihrer bestehenden Systeme gleichkommt, wohingegen die Retail-CBDC „die Chance bietet, den Zugang zu Zentralbankgeld auszuweiten“. Scheinbar sind die Finanzinstitute jedoch nicht darauf erpicht, diese Chance wahrzunehmen, denn wie es in der Studie heißt arbeiten die Zentralbanken derzeit ausschließlich an Wholesale-Digitalwährungen:

„Im Gegensatz zu Wholesale-Digitalwährungen befinden sich momentan keine Retail-Digitalwährungen in der Entwicklung. Die Retail-Variante wäre für die breite Öffentlichkeit, Unternehmen und Finanzinstitute nutzbar, die derzeit keinen Zugang zu Zentralbankgeld haben. Dementsprechend sind die Untersuchungen in diese Richtung noch in einer Frühphase. Allerdings forschen bereits einige Zentralbanken an der Umsetzung einer Retail-CBDC.“

CBDC-Forschung geht schnell voran

Obwohl Zentralbank-Digitalwährungen in naher Zukunft also nicht das „digitale Bargeld“ werden, auf das viele hoffen, rückt zumindest die Einführung von Wholesale-Digitalwährungen in greifbare Nähe. Vorreiter ist dabei China. Wie im April berichtet wurde, wird die chinesische Zentralbank-Digitalwährung schon in vier verschiedenen Städten getestet.

Auch die chinesischen Ableger von McDonald’s und Starbucks sollen in diese Tests miteinbezogen werden.

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