„Das Enron Europas“ – YouTube-Video beleuchtet Wirecard Skandal

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Ein neues YouTube-Video beleuchtet den Skandal um das deutsche Fintech-Unternehmen Wirecard, durch den die Erfolgsgeschichte ein jähes Ende fand, indem die firmeneigene Aktie 98 % an Wert verloren hat und Insolvenz angemeldet werden musste.

Im entsprechenden Video des beliebten YouTube-Kanals ColdFusion zeichnet Sprecher Dagogo Altraide nach, wie der Stein ins Rollen kam, nachdem ein großer Wirtschaftsprüfer darauf aufmerksam gemacht hatte, dass Wirecard knapp 2 Mrd. US-Dollar fehlen, die eigentlich auf philippinischen Konten des Unternehmens deponiert sein sollen. Der Wirecard-Vorstand räumte später ein, dass diese Gelder wahrscheinlich nie existierten.

„Dies ist eine Geschichte von Lügen, Bilanzbetrug, Hacker-Angriffen auf Journalisten, eines verhafteten Geschäftsführers und eines flüchtigen Top-Managers“, wie Altraide die Geschehnisse einordnet. In diesem Zusammenhang bezeichnet er Wirecard zudem als „das Enron Europas“.

Der schnelle Absturz von Wirecard

Der Skandal hat dabei auch konkrete Auswirkungen auf die Kryptobranche, denn viele Krypto-Debitkarten wurden über Wirecard abgewickelt. Nachdem am 18. Juni erstmals bekannt wurde, dass dem Unternehmen insgesamt 2,1 Mrd. US-Dollar fehlen, wurde Geschäftsführer Markus Braun am 23. Juni in Deutschland festgenommen. Zwei Tage später meldete Wirecard dann Insolvenz an.

Die britische Finanzmarktaufsicht hatte einer Tochter der deutschen Firma daraufhin ihre Zulassung entzogen, dies wurde jedoch drei Tage später wieder rückgängig gemacht, wodurch betroffene Kunden weiterhin ihre Krypto-Debitkarten nutzen konnten.

Noch kein Ende in Sicht

Obwohl Geschäftsführer Braun den deutschen Strafverfolgungsbehörden nun Rede und Antwort stehen muss, gibt es in dem Fall noch viele offene Fragen.

Der ehemalige Operative Geschäftsführer Jan Marsalek ist weiterhin flüchtig und versteckt sich scheinbar in Russland. Seine Flucht soll Marsalek über Bitcoin (BTC) finanzieren, die er aus Dubai transferieren konnte.

Darüber hinaus soll Wirecard nun auch in Geldwäsche durch einen Mastercard Top-Manager über eine Bank in Zypern verwickelt sein.

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