Coronavirus: Deutsches Konsortium entwickelt Blockchain-Impfpass

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Ein deutsches Firmen-Konsortium um die Uniklinik Köln, Bundesdruckerei und Lufthansa Industry Solutions entwickelt aktuell einen digitalen Corona-Impfpass, um nach eigener Aussage ein schnelles Anfahren der Wirtschaft wieder zu ermöglichen, so eine Pressemitteilung des Konsortiums vom 16. April. 

Damit sollen Menschen nachweisen können, dass sie auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet wurden und weiterhin regelmäßig Tests machen oder immun gegen das COVID-19 sind. Menschen mit geringem Infektionsrisiko bzw. nach überstandener Infektion können so eine Art digitalen Corona-Impfpass erhalten und wieder zur Arbeit gehen, Großveranstaltungen besuchen, Flüge antreten und ein normales Leben führen. 

Pseudonymisiert und DSGVO-konform

Der SARS-CoV-2-Test wird in den Laboren des Life-Science-Unternehmens Centogene aus Rostock durchgeführt. Mit der Blockchain-Technologie werden die Testergebnisse dann bei GovDigital, einer Genossenschaft bestehend aus zehn IT-Dienstleistern, direkt virtuell versiegelt. Danach erhalten die Personen ein Blockchain-Zertifikat als Nachweis. Dieses gibt an, ob sie positiv oder negativ auf das Virus getestet wurden. 

Alle Daten sollen dabei pseudonymisiert gespeichert werden, so dass nur der Inhaber des Zertifikats auf sie zugreifen und bei Unternehmen oder Behörden vorlegen kann. Die Basis soll hier das Lissi-Projekt der Bundesdruckerei sein. (Lissi ist ein Akronym und steht für „Let’s initiate self-sovereign identity”. Im Rahmen dieser Forschungsinitiative wurde wurde eine Identitäts-Wallet entwickelt, die es sowohl iOS- als auch Android-Nutzern ermöglicht, persönliche Daten selbst zu verwalten – CT). 

Rückkehr zur Normalität

Dieses Zertifikat richtet sich vor allem an die Wirtschaft. Es soll laut den Entwicklern “ein entscheidendes Merkmal sein”, um das gesellschaftliche Leben und die Wirtschaft wieder hochzufahren. Stephan Noller, CEO von Ubirch, dem Kölner Blockchain-Unternehmen, das auch an dem Projekt beteiligt ist, nennt eine “Rückkehr zur Normalität” als Ziel dieser Schritte: 

“Wir glauben, dass unsere gemeinsame Lösung dazu einen wesentlichen Beitrag leisten kann – vor allem, weil sie sich explizit auch an die Wirtschaft richtet, und nicht nur an den Gesundheitssektor”. 

Der Weg aus dem Lockdown zurück in den Alltag ist derzeit sowohl für das Wirtschafts- als auch das Gesundheitswesen eine Herausforderung. So entwickelt auch das spanische Unternehmen Vottun zusammen mit Oracle einen digitalen Gesundheitspass auf Blockchain-Basis. Mit diesem soll sich die Immunität gegen das Coronavirus nachweisen lassen.

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