Chinas IT-Ministerium sorgt sich um Datenschutz bei erstem „Blockchain-Krankenhaus“

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Chinas erstes „Blockchain-Krankenhaus“ soll planmäßig 2021 an den Start gehen, allerdings äußern einige Regierungsmitglieder nun Bedenken, was den Datenschutz angeht.

Laut Cn-Healthcare will das First Affiliated Hospital of Dalian Medical University ab Januar 2021 mit einem entsprechenden Pilotprogramm starten. Die Blockchain-Technologie soll im Zuge dessen genutzt werden, um Patientendaten und Behandlungsdaten zu speichern.

Die eingesetzte Blockchain-Plattform soll unter anderem den Patienten ermöglichen, über die in China sehr beliebte WeChat-App auf ein sogenanntes „Internet-Krankenhaus“ zugreifen zu können. Eines der Ziele des Programms ist, Verwaltungsvorgänge zunehmend kontaktlos zu machen, was besonders auf Grund der anhaltenden Corona-Krise einen umso höheren Stellenwert hat.

Mehrere Mitglieder des chinesischen Ministeriums für Informationstechnologie haben jedoch Bedenken bezüglich der Sicherheit der Blockchain-Anwendung und sehen auch den Datenschutz gefährdet.

Niu Tie, der Direktor des Krankenhauses, entgegnet:

„Unsere IT-Abteilung wird von der Regierung stark unter Druck gesetzt. Als eines der führenden Krankenhäuser in unserer Region können wir aber versichern, dass wir unsere Entscheidungen mit aller Vorsicht getroffen haben. Darüber hinaus sind die Vorschriften in Sachen Datenschutz ohnehin sehr streng. Das IT-Ministerium hat unsere Blockchain-Anwendung hinsichtlich der Datensicherheit geprüft und dabei auch Vorgaben für die Entwicklung gemacht.“

Wie Niu angibt, hat das Ministerium zur Bedingung gemacht, dass Daten verifiziert werden können, und dass sie sicher verwahrt, transferiert und abgerufen werden können.

Die Bedenken des Ministeriums könnten wohl daher rühren, dass die Patienten- und Behandlungsdaten über das Blockchain-Netzwerk von WeChat gespeichert sind. Krankenhausleitung und IT-Ministerium wollen in weiteren Gesprächen nun erörtern, wie Sicherheit und Datenschutz am besten gewährleistet werden können.

China ist eigentlich als Überwachungsstaat bekannt, was die jetzigen Bedenken der Regierung widersprüchlich und nahezu unglaubwürdig macht.

Allerdings steht das „Reich der Mitte“ der Blockchain-Technologie sehr wohlwollend gegenüber, denn allein im Jahr 2020 sollen chinesische Unternehmen mehr als die Hälfte aller weltweiten Blockchain-Patente eingereicht haben. Selbst Chinas Präsident Xi Jinping hat die Technologie bereits öffentlichkeitswirksam gelobt.

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