Buterin und Winklevoss-Zwillinge kritisieren „Zensur“ durch Twitter – Blockchain als Alternative?

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Der Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin und die beiden Gründer der Kryptobörse Gemini, Tyler und Cameron Winklevoss, haben sich gegen die Einflussnahme von Twitter im politischen Diskurs ausgesprochen und verweisen auf die Blockchain-Technologie als alternatives neutrales Kommunikationsmedium.

„Ich habe in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, wie Konzerne immer mehr auf Regierungen einwirken und jetzt zensiert Twitter sogar den US-Präsidenten wegen Aufrufes zur Gewalt“, wie Buterin am 29. Mai auf Twitter schreibt.

Dahingehend ergänzt er: „Das ist die nächste große Eskalationsstufe in der Beziehung zwischen Wirtschaft und Staat.“

Steint des Anstoßes war ein Tweet von US-Präsident Donald Trump, in dem sich dieser am 28. Mai zu den Protesten im US-Bundesstaat Minnesota äußerte. Die Proteste stehen vor dem Hintergrund des von der Polizei getöteten Afro-Amerikaners George Floyd. Trump droht nun, gegebenenfalls die Nationalgarde einzuschalten, sollten die Proteste nicht aufhören.

Kurz darauf legte er in einem weiteren Tweet nach, den Twitter letztendlich sperrte, weil dieser vermeintlich gegen die Nutzungsbedingungen des sozialen Netzwerks verstößt. So schrieb Trump:

„Diese SCHWEINE beschmutzen das Andenken an George Floyd und das werde ich nicht zulassen. Ich habe eben mit Gouverneur Tim Walz gesprochen und habe ihm zugesagt, dass er notfalls das Militär an seiner Seite hat. Sollte es weitere Schwierigkeiten geben, dann werden wir dafür sorgen, dass wir die Kontrolle zurückgewinnen. Sobald geplündert wird, fallen die ersten Schüsse. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!“

Buterin mahnt zur Aufmerksamkeit

Der Tweet und die anschließende Zensur durch Twitter regten Buterin zu den eingangs genannten Kommentaren an. Diese Gedanken führte er in weiteren Einträgen fort, indem er meinte: „Dies ist ein bedeutender Schritt, der weitreichende Konsequenzen haben könnte, weshalb wir jetzt ganz aufmerksam sein sollten.“

In diesem Zusammenhang stellte Buterin klar, dass er Aufrufe zur Gewalt keinesfalls befürwortet. Stattdessen fordert er vielmehr ein besseres, Blockchain-basiertes Kommunikationssystem, „das auf organischem und neutralem Weg Anreize hervorbringt, die positive Inhalte belohnen“.

Darüber hinaus stellt Buterin fest, dass einflussreiche Politiker ohnehin immer große öffentliche Aufmerksamkeit genießen werden, völlig unabhängig, welche Kommunikationswege sie wählen.

Winklevoss-Zwillinge wittern Zensur

Zudem unterzieht Twitter die Einträge des US-Präsidenten seit neuestem einem Faktencheck, was ebenfalls für viel Aufsehen sorgte. Dies stößt auch Cameron Winklevoss, dem Mitgründer der Kryptobörse Gemini, sauer auf. So meint er am 29. Mai: „Stellt euch mal vor, euer Telefonanbieter würde eure Telefongespräche oder E-Mails einem Faktencheck unterziehen!“

Cameron Winklevoss schlägt in dieselbe Kerbe, indem er ein Zitat aus dem Buch „Die Farm der Tiere“ von George Orwell abwandelt und damit auf die Parteiergreifung des sozialen Netzwerks hindeutet: „Alle Tweets sind gleich, aber manche sind gleicher als die anderen.“



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