BTC-Bullen erwarten Ausbruch über 50-Tage-Durchschnitt

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Bitcoin (BTC) hat seit vier Tagen eine Gewinnsträhne und testet nun den Widerstand an seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt bei etwa 35.115 US-Dollar.

Im Jahr 2020 war dieser gleitende Durchschnitt eine wichtige Unterstützung für Bitcoin, verwandelte sich dann aber während des Ausverkaufs im Mai 2021 in einen Widerstand. Genau dieser Widerstand hat der Kryptowährung mehrmals einen Strich durch die Rechnung gemacht, wenn sie sich erholen wollte.

Der Bitcoin-Rückgang von 56.900 US-Dollar auf 30.000 US-Dollar Mitte Mai hat die Bullen zum Beispiel dazu verlockt, den Rückgang zu kaufen. Infolgedessen schoss die Kryptowährung wieder über 40.000 US-Dollar, aber ihr bullischer Schwung nahm genau am 50-Tage-EMA stark ab. Das Szenario wiederholte sich mehrfach nach dem Retracement-Versuch im Mai, wie im untenstehenden Chart zu sehen ist.

50-Tage-EMA von Bitcoin als Widerstand. Quelle: TradingView.com

Rekt Capital, ein bekannter Kryptowährungsanalyst, betrachtete ein Fraktal aus dem Jahr 2020 und versuchte anhand dessen mögliche Szenarien für die derzeitige Kursentwicklung von Bitcoin vorherzusagen.

Der Trader erklärte, dass der Bitcoin-Kurs im Oktober letzten Jahres den 50-Tage-EMA als Widerstand getestet habe, als das BTC/USD-Paar knapp unter 10.000 US-Dollar lag. Aber nachdem der Widerstand durchbrochen wurde, stieg das BTC/USD-Paar schließlich bis auf ein Rekordhoch bei etwa 65.000 US-Dollar.

Bitcoin 50-Tage-EMA Fraktale. Quelle: Rekt Capital, TradingView.com

„An diesem Punkt ergibt sich ein fast identisches Fraktal der aktuellen Kursentwicklung von Bitcoin bildete“, wie es im Profil hieß. Damit deutete er an, dass sich das Fraktal wiederholen könnte, wenn Bitcoin nach neun Monaten das gleiche Widerstandsniveau testet.

Diese Woche

Bitcoin versucht erneut, den 50-Tage-EMA zurückzuerobern, nachdem diese Woche sehr rosig aussah.

Die Kryptowährung hat diese Woche bis jetzt ein Plus von über 8 Prozent verzeichnet. Ein Großteil des Zuwachses kam nach der The B-Word-Konferenz. An dieser nahmen drei große Namen teil: Der Tesla-CEO Elon Musk, der Twitter-CEO Jack Dorsey und die Gründerin von Ark Invest Cathie Wood. Die Führungskräfte äußerten sich sehr positiv über die Bitcoin-Technologie und sprachen über die Zukunft.

Musk, dessen Kommentare zu Kryptowährungen oft auch die Märkte beeinflussen, enthüllte, dass sein Raumfahrtunternehmen SpaceX Bitcoin halte. Er fügte außerdem hinzu, dass Tesla wieder Bitcoin-Zahlungen aufnehmen werde, sobald die Miner auf mehr erneuerbare Energiequellen umsteigen.  

Dollar, Aktien und die US-Zentralbank

Bitcoin hat auch von einem holprigen US-Dollar-Index und einem steigenden Aktienmarkt profitiert.

Bitcoin versus führende Wall-Street-Indizes und US-Dollar-Index. Quelle: TradingView.de

In der nächsten Woche wird es viele hochkarätige Daten und Erklärungen geben.

Am Dienstag veröffentlicht das US Conference Board den Consumer Confidence Index für Juli. Außerdem weist ein vorläufiger Bericht des Consumer Sentiment Index der Universität von Michigan eine negative Veränderung der Verbraucherstimmung auf. In dem Bericht werden auch Befürchtungen über einen starken Inflationsanstieg geäußert.

In letzter Zeit hat der Inflationsdruck die Attraktivität des Dollars unter den Anlegern gesteigert. Das hat den zwischenzeitlichen bullischen Ausblick von Bitcoin beeinträchtigt, obwohl die Kryptowährung für einige als sicherer Hafen gilt. 

Am Mittwoch wird das Federal Open Market Committee (FOMC) seine Zinsentscheidung bekannt geben und sein geldpolitisches Statement veröffentlichen.

Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Zentralbank, erklärte in einer Aussage vor dem Kongress Anfang des Monats, dass sie noch weit davon entfernt seien, die Anleihenkäufe zu reduzieren. Er sagte, dass die Entscheidung über eine Reduzierung der Ankäufe von Vermögenswerten durch die Fed erst dann fallen würde, wenn eine deutliche Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt zu sehen sei.

Die US-Notenbanker wollen jedoch darüber sprechen, ob sie bis zum Ende des Jahres die expansive Geldpolitik allmählich reduzieren. Eine Wende der Fed-Politik im Juni führte teilweise dazu, dass der Bitcoin-Kurs fiel und der Dollar stieg. Daher sollten Bitcoin-Bullen vorsichtig bleiben und dem möglichen Ergebnis der FOMC-Sitzung nicht sofort trauen.

In diesem Zusammenhang: Bitcoin-Bulle erläutert 7 Schritte für mehr fiskalische Anreize und höheren BTC-Kurs

Andererseits, wenn die Fed beschließt, nicht über eine Reduzierung der expansiven Geldpolitik zu reden, könnte das die Attraktivität des Dollars beeinträchtigen und im Gegenzug einen gewissen Aufwärtsschub für Bitcoin bedeuten. Gründe dafür sind die steigenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch die sich schnell ausbreitende Delta-Variante des Covid-19 angeführt werden.

Am Donnerstag wird das US Bureau of Economic Analysis die Wachstumsschätzung des Bruttoinlandsprodukts für das zweite Quartal veröffentlichen. Experten erwarten eine Verbesserung auf 7,9 Prozent im Jahresvergleich von 6,4 Prozent.

Am Freitag kommen dann die persönlichen Konsumausgaben. Diese sind ein von der Fed bevorzugter Indikator zur Messung der Inflation. Diese sollen im Juli auf 3,7 Prozent von 3,4 Prozent im Juni steigen.

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wider. Jeder Investment- und Handelsschritt birgt ein Risiko und man sollte gut recherchieren, bevor man eine Entscheidung trifft.



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