Bitcoin rutscht unter 34.000 US-Dollar, weiterer Verkaufsdruck droht

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Bitcoin (BTC) ist am heutigen 20. Juni auf ein zwischenzeitliches Tief von 33.750 US-Dollar abgerutscht, was die Befürchtungen der Experten bestätigt, dass der aktuelle Support nicht kräftig genug sein würde.

Bitcoin-Stundendiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro  und TradingView zeigen, ist BTC/USD am Sonntag unter die 34.000 US-Dollar Marke gefallen, nachdem der Kurs schon das ganze Wochenende über schwankte.

Der mittelfristige Abschwung von der 40.000 US-Dollar Marke zieht sich damit weiter, und die niedrigen Handelsvolumen lassen darauf schließen, dass es nicht viel Unterstützung gibt, um den Kurs oberhalb von 30.000 US-Dollar zu festigen.

Das Orderbuch von Binance bestätigt diese These, denn nachdem die große Kaufunterstützung bei 36.500 US-Dollar weggefallen ist, liegt der nächste Support erst wieder bei 31.000 US-Dollar.

Bitcoin-Orderbuch von Binance. Quelle: Material Indicators/ Twitter

Die Krypto-Trader sorgen sich derweil um das „Todeskreuz“, dass sich am Freitag im Stundendiagramm und Tagesdiagramm von Bitcoin abgezeichnet hatte. Damit ist die Überschneidung der Gleitenden Mittel der letzten 50 Tage (50-Day MA) und 200 Tage (200-Day MA) gemeint, die in der Regel als schlechtes Omen für die weitere Kursentwicklung gilt.

Allerdings haben bisher nicht alle „Todeskreuze“ massive Verluste nach sich gezogen. Wie Cointelegraph berichtet hatte, folgten auf diese auch schon beträchtliche Aufschwünge.

„Das Todeskreuz wird überbewertet“, wie dementsprechend auch Crypto Ed schon Anfang der Woche meinte. Und weiter:

„Das Einzige, was man daran ablesen kann, ist, dass man lieber keine Short-Positionen mehr eröffnen sollte, denn der größte Teil eines Abschwungs kommt vor der Überschneidung.“

Auch Adam Back, der CEO von Blockstream, wetterte auf Twitter gegen die grundsätzlich negative Lesart des Todeskreuzes.

Bitcoin-Kursdiagramm mit Todeskreuz. Quelle: TradingView

Doch all der Optimismus scheint wenig gebracht zu haben, denn bei Redaktionsschluss hat Bitcoin am heutigen Sonntag 5 % verloren, während über die letzten drei Tage ein Minus von 14 % zu Buche steht.

Auf den Krypto-Handelsplattformen wurden zudem innerhalb von nur einer Stunde knapp 150 Mio. US-Dollar abverkauft, nachdem der Kurs zuvor schlagartig um 800 US-Dollar gefallen war.

Sorgt Grayscale für Verkaufsdruck?

Eine weiterer Grund für den schwächelnden Kurs könnte das bevorstehende „Unlocking“ der einflussreichen Krypto-Vermögensverwaltung Grayscale sein.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, gibt die Vermögensverwaltung demnächst einen großen Teil der in ihrem Bitcoin-Investmentfonds angelegten Gelder frei, diese sind in der Regel für 6 Monate festgeschrieben, wodurch es beträchtlichen Verkaufsdruck geben könnte, denn viele Investoren könnten aussteigen und ihre Bitcoin direkt abverkaufen, um die Verluste des GBTC zu mildern.

„Seit Mitte April 2021 wurden 139.500 BTC (GBTC) freigegeben“, wie der Krypto-Analyst Tonald Dusk erklärt.

„Ich gehe davon aus, dass der Kurs Mitte Juli wieder fällt, denn es warten noch weitere 140.000 GBTC auf ihre Freigabe.“

Nach dem Sommer sollte der daraus entstehende Verkaufsdruck dann allerdings wieder nachlassen, falls die Auswirkungen wirklich so dramatische Konsequenzen haben sollten, wie angenommen.

Grayscale-Unlockings. Quelle: Bybt

Auch Fundamentaldaten schwächeln

Auch die Fundamentaldaten geben leider Grund zur Sorge, denn die Hashrate verliert derzeit wieder an Power, was auf Veränderungen in der Konstitution der Mining-Branche zurückzuführen ist. Die „Rechenleistung“ von Bitcoin ist dadurch erstmals wieder zurück unter 100 Exahashes pro Sekunde (EH/s) gefallen, nachdem zwischenzeitlich ein Hoch von 168 EH/s erreicht wurde.

Ein weiterer Indikator deutet ebenfalls darauf hin, dass die Hashrate aktuell weniger wird.

Bitcoin-Hashrate. Quelle: Blockchain

So geht die Mining-Difficulty, also der Schwierigkeitsgrad beim Abbau von Bitcoin, in neun Tagen zum dritten Mal in Folge nach unten.

Das letzte Mal, dass drei Mal in Folge nach unten korrigiert wurde, war während des großen Abwärtstrends von 2018.



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