Bitcoin-Ruf immer noch abschreckend für institutionelle Anleger

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Mehrere große Namen haben im Jahr 2020 Bitcoin (BTC) gekauft. Laut Robert Li, einem Analysten beim Fonds des Draper Venture Network namens Draper Dragon, halten allerdings noch viele Aspekte Institutionen davon ab, in großem Umfang in diesen zu investieren.

„Ich denke, es gibt ein paar Probleme, die die Mehrheit der institutionellen Investoren noch immer davon abhalten, in Bitcoin anzulegen“, so Li auf der lateinamerikanischen Bitcoin-Konferenz am Dienstag.

„An erster Stelle stehen die Probleme mit seinem Ruf, die sich aus der früheren Verbindung von Bitcoin mit dem organisierten Verbrechen, Terroristen und Online-Drogenhändlern ergeben. Ich denke, in den vergangenen Jahren haben viele Leute Bitcoin sehr vorschnell als Betrug oder Schwindel abgetan.“

Silk Road, ein ehemaliger Online-Schwarzmarkt, war einst das herausragendste Beispiel für ruchlose Aktivitäten, bei denen Bitcoin-Transaktionen eine Rolle spielten. Li sagte, er glaube, dass sich die Lage jetzt jedoch aufgrund der Regierungsmaßnahmen und der Hilfe von Analysefirmen verändert habe.

Im Jahr 2020 setzt sich Bitcoin für den legalen Gebrauch im Mainstream zunehmend durch. PayPal bietet seit kurzem Bitcoin und andere Krypto-Vermögenswerte auf seiner Plattform an und traditionelle Finanzriesen wie Microstrategy kaufen beträchtliche Summen. Noch gibt es aber keinen allzu großen Zustrom von großen Namen in diesen Raum und der Ruf von Bitcoin ist möglicherweise nicht der einzige Aspekt, der Großinvestoren abhält.

Auch die Regulierung steht dem im Wege. Die Gesetze unterscheiden sich allerdings von Regio zu Region. Bestimmte Länder gelten in dieser Branche als führend, so Li. „In vielerlei Hinsicht ist die Krypto-Regulierung hier in den USA noch nicht ausgereift“, stellte er fest.

„Krypto-Spot-Börsen in den USA sind nicht in der gleichen Weise reguliert wie nationale Wertpapierbörsen, wie etwa die NYSE oder NASDAQ“, sagte er. „Wie Sie sich vorstellen können, sind sie nicht an die gleichen Standards des Anlegerschutzes gebunden.“

Li erwähnte auch, dass sich die großen Namen auch vor Marktmanipulationen bei Bitcoin fürchten würden. Das sei eine logische Furcht, wie man aus den vergangenen Kursentwicklungen ersehen könne, die von relativ unregulierten Börsen herrührten. Die Volatilität kann auch neue institutionelle Bitcoiner abschrecken. Auch der „weitläufige Mangel an institutionellen Dienstleistungen und Werkzeugen“ für solche Akteure sind Gründe, um den Markt eher abzulehnen, auch wenn sich dieser Aspekt in den letzten Jahren verbessert hat, so Li.

Microstrategy hat kürzlich angekündigt, noch mehr BTC kaufen zu wollen. Damit könnte das Unternehmen zu einem Frühanwender in Sachen institutionelle Investitionen werden.

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