„Bitcoin-Pizza-Tag“ – Wo befinden sich die Coins der allerersten Zahlung?

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Am gestrigen 22. Mai 2020 wurde das zehnte Jubiläum des „Bitcoin-Pizza-Tags“ gefeiert. Dabei handelt es sich um den Tag, an dem Bitcoin (BTC) das erste Mal als Zahlungsmittel für ein Produkt genutzt wurde. Diese Ehre wurde dem Programmierer Laszlo Hanyecz zuteil, der am 22. Mai 2010 für 10.000 Bitcoin zwei Pizzen gekauft hatte. Damals entsprachen die Bitcoins einem Gegenwert von 41 US-Dollar, doch bei heutigem Umrechnungskurs hätte der Programmierer für die beiden Pizzen satte 92,5 Mio. US-Dollar bezahlt.

Doch was ist aus den 10.000 Bitcoin geworden, die im Rahmen des allerersten Bezahlvorgans veräußert wurden?

„Im Laufe der Jahre wurden die Gelder über viele verschiedene Adressen bewegt“, wie Grant Blaisdell, Mitgründer des Krypto-Marktforschungsinstituts Coinfirm, in diesem Zusammenhang gegenüber Cointelegraph feststellt. So ist ein Teil der Gelder bei einer Kryptobörse gelandet, die inzwischen außer Betrieb ist, während andere Teile der BTC in der privaten Wallet eines Großanlegers verbleiben.

 
Weg der Bitcoin-Gelder von der ersten Zahlung (blau) bis zur privaten Wallet (grün). Quelle: Coinfirm

Teile auf der BTC-e verschollen

„Einige der Gelder wurden scheinbar auf der BTC-e liquidiert“, wie Blaisdell erklärt. Die BTC-e war eine Kryptobörse, die 2017 von den Justizbehörden geschlossen wurde, da die Geschäftsführung der Handelsplattform in Geldwäsche verstrickt gewesen sein soll. Damit ist ein Teil der betreffenden Bitcoins also verloren.

Beträchtlicher Anteil in einzelner Wallet

Bei der Nachverfolgung der verbleibenden Gelder hat Coinfirm wiederum herausgefunden, dass 5,79 % der ursprünglichen Summe von 10.000 BTC inzwischen in der zwölftgrößten Bitcoin-Wallet überhaupt eingelagert sind. Die entsprechenden 579 BTC haben einen heutigen Gegenwert von mehr als 5 Mio. US-Dollar.

 

Wer auch immer diese Adresse besitzt, hat auch aus anderen Quellen Bitcoin gekauft, denn die betreffende Wallet hält insgesamt knapp 500 Mio. US-Dollar in Bitcoin. Dies bringt Blaisdell zu der Vermutung, dass es sich bei dem Besitzer „wahrscheinlich um jemanden handelt, der schon sehr früh in Bitcoin investiert hat“. Dahingehend ergänzt er:

„Wir können nicht genau sagen, wer die Adresse besitzt, da sie augenscheinlich nicht einem Krypto-Fonds oder einer Kryptobörse angehört. Die Tatsache, dass es sich dabei um eine anonyme Einzelperson handelt, ist irgendwie cool.“

Der Bitcoin-Pizza-Tag hat auch noch für weitere interessante Schlagzeilen gesorgt. So hat das Krypto-Unternehmen BitFlyer zum Beispiel kostenlose Pizzen an Menschen in Not verteilt, während sich Andreas Antonopoulos gemeinsam mit der Krypto-Community die Wunden vergangener Bitcoin-Zahlungen geleckt hat, die heutzutage ein Vielfaches ihres damaligen Wertes hätten.

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