Bitcoin marschiert Richtung 35.000 US-Dollar – Was steckt dahinter?

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Bitcoin (BTC) ist über die 34.700 US-Dollar Marke geklettert, was zugleich ein neues Rekordhoch für die marktführende Kryptowährung ist. Ether (ETH), die zweitgrößte Kryptowährung des Marktes, hat derweil erstmals seit Mai 2018 die 800 US-Dollar Marke geknackt.

Der erneute Aufschwung von Bitcoin kommt dabei ein wenig überraschend, denn am 2. Januar war der Kurs zunächst mit einem heftigen Abschwung auf 30.300 US-Dollar zurückgegangen. Innerhalb von nur 24 Stunden konnte sich BTC nun allerdings von 30.300 bis auf ein zwischenzeitliches Hoch von 34.778 US-Dollar verbessern, was einen Tagesgewinn von 14 % bedeutet.

Bitcoin-Stundendiagramm (Bitstamp)

Was war der Auslöser?

Als Bitcoin am 2. Januar noch oberhalb von 33.000 US-Dollar stand, hatten einige Großinvestoren bereits gewarnt, dass schon ein Abverkauf von 150 BTC den Markt nach unten stürzen könnte.

Der anonyme Bitcoin-Trader „i.am.nomad“ hatte dementsprechend geschrieben:

„Ein 150 BTC schwerer Abverkauf würde diesen ganzen Höhenflug kippen, denn je höher der Kurs getrieben wird, desto mehr werden die kleinen Privatanleger aus dem Markt gepusht, wodurch der Support für einen Abschwung umso niedriger liegt.“

Kurz nachdem er auf das Risiko dünner werdender Orderbücher verwiesen hatte, ging es für den Bitcoin-Kurs dann tatsächlich abwärts.

Hiervon konnte sich die marktführende Kryptowährung jedoch schnell wieder erholen, was innerhalb von 24 Stunden zum eingangs erwähnten neuen Rekordhoch geführt hat.

Die treibenden Kräfte hinter diesem plötzlichen Aufschwung sind dabei der verstärkte Ankauf durch institutionelle Investoren über die Kryptobörse Coinbase und ein sogenannter „Short Squeeze“ auf der Binance Futures.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, wurde Bitcoin in den vergangenen drei Tagen auf Coinbase deutlich höher gehandelt als auf anderen großen Kryptobörsen.

Obwohl der Kurswert hier also über dem Marktwert lag, haben aggressive Großinvestoren immer weiter gekauft, was den Kurs umso mehr in die Höhe getrieben hat.

Durchschnittsgewinne für Bitcoin. Quelle: Santiment

Auf Binance Futures, einer Handelsplattform für Krypto-Futures, hatten viele Trader Bitcoin derweil „geshortet“ in Erwartung, dass die marktführende Kryptowährung nicht über die 30.000 US-Dollar Marke hinauskommt. Als der Bitcoin-Kurs dann durch die übermäßigen Ankäufe auf Coinbase nach oben gedrückt wurde, ging dieser Plan jedoch nach hinten los. Die Short-Händler waren plötzlich gezwungen, ebenfalls immer mehr Bitcoin anzukaufen, um ihre Positionen zu decken, was den Kurs nur noch weiter aufwärts getrieben hat (der besagte „Short Squeeze“).

Ein Analyst stellte in diesem Zusammenhang fest:

„Diejenigen, die gehofft hatten, dass #Bitcoin zum Start von 2021 abstürzt, bekommen durch das neue Rekordhoch von über 34.000 US-Dollar erneut aufgezeigt, wie schwer es in den letzten 10 Monaten ist, ein Short-Händler zu sein. Der Durchschnittsgewinn von Bitcoin war seit Juni 2019 nicht so hoch wie momentan.“

Der Kurs von Ether, der zur Ethereum-Blockchain gehörenden Kryptowährung, konnte sich im Windschatten von Bitcoin mit nach oben ziehen. So ist der Ether-Kurs erstmals seit Mai 2018 wieder über 800 US-Dollar geklettert, was belegt, dass sich der marktführende „Altcoin“ wieder im Aufwind befindet, nachdem es für diesen im Dezember überwiegend seitwärts ging.

Der anonyme Trader „Mayne“ hatte am 2. Januar, noch bevor es zu diesem Aufschwung gekommen war, bereits prognostiziert, dass es für ETH wieder Richtung 800 US-Dollar gehen wird. So schrieb er:

„Meine These für ETH ist weiterhin gültig. Solange der Tagesabschluss oberhalb von 620 US-Dollar ist, geht es in Richtung 800 US-Dollar. Im Dezember habe ich mir eine große Long-Position aufgebaut, und sofern ETH ein höheres Tief schafft, verläuft alles nach Plan. Ich hätte allerdings im Dezember mehr Bitcoin ankaufen sollen, deshalb hoffe ich, dass ETH jetzt einen stärkeren Januar hinlegt.“

Wohin geht es als nächstes?

Allerdings ist für Ethereum bereits ein weiterer Katalysator in Reichweite, denn die Optionsbörse CME will im Februar ETH-Futures einführen.

In Anbetracht der großen institutionellen Nachfrage nach Bitcoin seit dem ersten Quartal 2020 ist es durchaus denkbar, dass die institutionellen Investoren ähnlich scharf auf die ETH-Futures sind, was der zweitplatzierten Kryptowährung einen ordentlichen Schub geben könnte.

Google-Suchanfragen für Bitcoin. Quelle: Google Trends

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