Bitcoin kann man durchaus 100 Jahre lang halten

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Michael Saylor, der CEO des Business-Intelligence-Unternehmens MicroStrategy, hat die bullische, langfristige Bitcoin (BTC)-Haltung des Unternehmens verteidigt. Er glaubt, Bitcoin habe das Potenzial, sich zur „Zukunft des Eigentums“ zu entwickeln.

In einem Interview mit Bloomberg TV argumentierte Saylor, MicroStrategy baue auf Bitcoin, weil das die „Strategie mit dem höchsten Gewinn und dem geringsten Risiko“ sei, die das Unternehmen verfolgen könne. Das Unternehmen hat sogar Anleihen genutzt, um weitere Bitcoin kaufen zu können.

„Einige Leute denken, dass Diversifizierung bedeutet, andere Arten von Kryptowährungen oder andere Arten von Aktien zu kaufen“, sagte er. „Wir glauben, dass wir durch das Halten von Bitcoin bereits diversifizieren. Denn wir können uns Bitcoin in den Bilanzen von Städten, Staaten, Regierungen, Unternehmen, kleinen und großen Investoren vorstellen. Letztendlich wird Bitcoin der Kern der technischen Innovation bei Apple, Amazon und Facebook sein, daher wollen wir die Bitcoin halten.“ 

Auf die Frage, wie sich die Interessen großer, zentralisierter Riesen wie Twitter und Facebook mit einem dezentralen Netzwerk vereinbaren lassen, argumentierte Saylor, dass Bitcoin der Schlüssel zur Lösung ihrer endemischen Probleme im Zusammenhang mit Cybersicherheit und Spam sei. Die Integration von Bitcoin und insbesondere des Lightning Network für Mikrozahöungen könnte hier Abhilfe schaffen, indem ein Ökosystem integriert wird, das für Kreditwürdigkeit und Vertrauen bürgen kann:

„Wenn man die Benutzererfahrung auf diesen Technologieplattformen verbessern will, muss man selbst Hand anlegen. Und Bitcoin bietet allen Akteuren in der Cyber-Umgebung diese Möglichkeit. Dorsey ist sich dessen bewusst. Eine Killer-App wäre eine, die Cybersicherheit in ein internationales Vertrauensnetz integriert.“

Saylor sieht langfristiges Potenzial bei Bitcoin. Er könnte neue Funktionen im Web anbieten und sich zur Zukunft des Eigentums entwickeln. 

In diesem Zusammenhang: Trotz Verlustes in Milliardenhöhe in Q2: MicroStrategy will mehr BTC kaufen

MicroStrategy ist so optimistisch gegenüber Bitcoin, weil das Unternehmen glaubt, dass Bitcoin wie ein offenes Eigentumsnetzwerk von „Milliarden von Nutzern“ verwendet werde. Für seine Strategie hat sich das Unternehmen umstrittenerweise 2,2 Mrd. US-Dollar zu einem Mischzinssatz von etwa 1,5 Prozent geliehen. Das Unternehmen verfolgt derzeit eine 10-Jahres-Strategie. Saylors Kommentare deuten darauf hin, dass er langfristig und maximalistisch denkt.

„Die Leute scherzen und sagen, dass Bitcoin nicht wirklich eine Handelsstrategie, sondern eine Ausstiegsstrategie sei. Wir wollen ein nicht-staatliches Wertaufbewahrungsmittel für immer halten. Ich habe eine Umfrage gemacht: gewöhnliche Twitter-Nutzer glauben, dass er 3500 Jahre bestehen bleiben wird. Niemand hat im Hinblick auf Bitcoin eilig. Wir denken, dass das die Zukunft des Eigentums ist.“

Unterdessen erfüllt der Coin jedoch auch die Bedürfnisse von Einzelhändlern, so Saylor. Mit Kryptowährungen können Nutzer von Apps wie Robinhood rund um die Uhr zu handeln. Seiner Ansicht nach mache es für Robinhood „absolut Sinn“, diese neue Anlageklasse intensiv zu unterstützen. Doch unter allen digitalen Vermögenswerten ist Bitcoin für Saylor der „risikofreie König aller Kryptowährungen“ und „der Ort, an dem der ganze Verkehr und die ganze Aufregung stattfindet“.

Laut einer aktuellen Studie von Crypto.com hat sich die Zahl der Kryptonutzer weltweit von 100 Millionen im Januar dieses Jahres auf 221 Millionen im Juni mehr als verdoppelt. Bitcoin macht nach wie vor den Löwenanteil der Nutzer aus. Kleinere Altcoins übernehmen allerdings allmählich Marktanteile von dem ältesten Coin und der zweitgrößten Kryptowährung Ether (ETH).

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