Bitcoin crasht dank Tesla – Totalschaden oder Kaufgelegenheit?

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Nachdem Tesla heute auf dem Kryptomarkt für einen heftigen Crash gesorgt hat, wird Kritik an Firmenchef Elon Musk laut, die sogar bis zum Vorwurf der gezielten Marktmanipulation reicht. Allerdings sind einige Experten zuversichtlich, dass diese Zäsur keine langfristigen Auswirkungen hat, und vielmehr eine gute Kaufgelegenheit darstellt.

Was war passiert? Tesla-Chef Elon Musk hat am heutigen 13. März auf Twitter bekanntgegeben, dass die marktführende Kryptowährung vom Autobauer nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert wird, was mit deren erhöhter Umweltschädlichkeit durch die stetig größer werdende Nutzung fossiler Brennstoffe begründet wird.

Diese „Hiobsbotschaft“ wirkte sich unmittelbar auf den Bitcoin-Kurs aus, der in weniger als drei Stunden auf einigen Kryptobörsen sogar bis zu 15 % verloren hat, was einen Crash von 55.000 US-Dollar bis auf zwischenzeitlich 46.600 US-Dollar bedeutete. Kein Zufall, denn dass die Meldung die Krypto-Anleger tatsächlich kalt erwischt und für eine spürbare Veränderung der Stimmungslage gesorgt hat, lässt sich auch am Krypto-Angstbarometer „Fear & Greed Index“ erkennen, der von einem gestrigen Wert von 68 (Gier) heute plötzlich auf 31 (Angst) umgeschlagen ist.

Bitcoin-Angstbarometer Fear and Greed Index

Dabei war Tesla bis zuletzt noch maßgeblich für die gute Stimmungslage mitverantwortlich, denn nachdem der Autobauer Ende März Bitcoin-Zahlungen eingeführt hatte, kletterte der Kurs der marktführenden Kryptowährung Mitte April auf ein neues Rekordhoch von knapp 65.000 US-Dollar. Die Enttäuschung über den scheinbaren „Verrat“ ist in der Krypto-Community dementsprechend groß.

Einige Stimmen werfen Tesla-Chef Musk dabei sogar eine gezielte „Marktmanipulation“ vor (siehe unten). Dessen Verhalten käme vielmehr einem sogenannten „Pump-and-Dump“ gleich, eine oftmals betrügerische Handelsstrategie, die auf dem Kryptomarkt genutzt wird, um den Kurs einer Kryptowährung nach oben zu treiben, ehe daraufhin abverkauft wird.

Der populäre Sportjournalist und Krypto-Anleger Dave Portnoy berief in der Krypto-Community daraufhin eine „Notfallkonferenz“ ein, um auf die Ankündigung von Musk zu reagieren. Dahingehend erklärt der Gründer von Barstool Sports in einer Videoantwort:

„Musk spielt an den Hebeln des Kryptomarkts wie der Zauberer von Oz und alle machen mit. Er treibt den Dogecoin nach oben, er treibt Bitcoin nach unten, das ist doch Scheiße […]. Elon, wenn du den einem Moment das eine sagst und den nächsten etwas anderes, dann spielst du mit der Zukunft und den Vermögen von ganz vielen Menschen, und dafür musst du die Verantwortung übernehmen.“

Dem fügt er klagend an: „Wie kannst du das mit dir vereinbaren?“

Adrian Przelozny, der CEO von Independent Reserve, sieht die Entscheidung von Tesla gegenüber Cointelegraph ebenfalls „enttäuscht“.

„Allerdings hat Bitcoin in den letzten Jahren viele Hiobsbotschaften bekommen, zum Beispiel haben Regierungen immer wieder Verbote ausgesprochen, aber nichtsdestotrotz hat sich Bitcoin jedes Mal wieder erholt und ist in neue Rekordhöhen geklettert“, wie er zu bedenken gibt. Und weiter:

„Langfristig bin ich weiterhin sehr optimistisch, was Bitcoin angeht, weshalb ich nicht denke, dass diese Nachricht große Auswirkungen auf den Kurs und den Erfolg haben wird.“

Gute Kaufgelegenheit?

Andere Krypto-Experten sehen den Tesla-Rückzug sogar gänzlich positiv, indem sie den damit einhergehenden Crash vielmehr als günstige Kaufgelegenheit interpretieren.

So meint der Krypto-Trader William Clemente III zum Beispiel, dass es sich dabei „um die größte Kaufgelegenheit in einem Rekordlauf handelt, den es in der Geschichte von Bitcoin bisher gab“.

Blockstream-Mitgründer Adam Back meint derweil: „Ich kaufe den Abschwung auf. Vielen Dank für die Sats.“ Auch Anthony Pompliano von Morgan Creek schlägt in dieselbe Kerbe und kündigt an: „Ich kaufe jetzt, danke Elon!“

Dem hängt er an:

„Elon hat seine Bitcoin auch nicht verkauft. Ich und er sind also beide noch langfristig überzeugt. Wir sind im selben Team.“

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