Bitcoin auf Twitter wie beflügelt, Altcoin-Gezwitscher stürzt auf Tiefpunkte ab

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Die wichtigsten Altcoins haben in ihrer Beliebtheit auf Twitter stark nachgelassen. Laut Daten des Krypto-Informationsdienstes Bitinfocharts ist die Anzahl der Erwähnungen auf Twitter für Ethereum, Litecoin und XRP mittlerweile auf zwei- bzw. dreijährigen Tiefständen angelangt.

Bitcoin konnte sich trotz der Corona-Krise profilieren und schafft es in den ersten drei Monaten von 2020, die eigenen Tweets zu verdoppeln. Allerdings bleibt die marktführende Kryptowährung weiterhin hinter ihren Rekordzahlen von 2017 zurück, als der bisher höchste Kurswert erreicht werden konnte.

XRP-Tweets erreichen 21-monatiges Tief

Am 21. März belief sich die Anzahl der Tweets, die das Hashtag #XRP führen auf 2.542 Einträge. Dies entspricht allein seit Januar 2020 einem Rückgang von 60 %, als die Anzahl der XRP-Tweets noch bei 6.000 – 7.000 pro Tag lag.

Die XRP-Tweets pro Tag waren letztmals im Juli 2018 auf 2.500 Einträge abgerutscht, also vor 21 Monaten.

XRP

Die Hochphase der XRP bezogenen Twitter-Meldungen kam im Gegensatz zu vielen anderen Altcoins nicht während des Krypto-Hypes von 2017, sondern erst am 21. September 2018 als XRP die eigene Bestmarke von 20.000 Twitter-Einträgen aufstellen konnte.

Auslöser für den damaligen Boom waren Gerüchte um den Start des Ripple Zahlungssystems xRapid, das auf XRP basiert und inzwischen von einigen namhaften Finanzinstituten genutzt wird. Im Zuge dessen hatte sich auch der XRP-Kurs im Vorlauf auf den 21. September nahezu verdreifacht.

Litecoin zurück auf 2-jährigem Tief

Als die Litecoin-Tweets in diesem Monat auf nur noch 344 Einträge pro Tag abgerutscht sind, wurde damit das niedrigste Interesse an der alternativen Kryptowährung seit März 2017 bestätigt.

Litecoin

Damals war Litecoin gerade im Begriff, den bisher größten Aufwärtstrend des Altcoins einzuleiten, wobei sich dessen Kurs allein zwischen März und Mai 2017 verzehnfachen konnte, indem er von mageren 3 US-Dollar auf satte 30 US-Dollar geklettert war.

Mit dem stark steigenden Kurs ging auch das Twitter-Interesse an Litecoin steil bergauf. Ironischerweise geht nun der jüngste Sinkflug des Altcoins im sozialen Netzwerk mit einem Kursrückgang auf 30 US-Dollar einher.

So beläuft sich die Anzahl der Litecoin-Tweets mittlerweile nur noch auf 1,3 % des Höchstwerts von 31.000 Einträgen pro Tag.

Ethereum um 95 % schlechter als zu Spitzenzeiten

Ethereum hat in Sachen Tweets eine ähnlich ernüchternde Entwicklung hingelegt. So sind die Twitter-Einträge des führenden Altcoins momentan auf dem schwächsten Stand der letzten drei Jahre. Die Anzahl von aktuellen 2.500 Einträgen pro Tag wurde lediglich an Neujahr 2020 unterboten, allerdings ist dieser Wert aufgrund des Feiertags zu vernachlässigen.  

Ethereum

Das letzte Mal wurde im Februar 2017 ein ähnliches Tief erreicht. Dieser Monat war aber auch der Startschuss für eine 60-tägige Kletterpartie von ETH, die den Kurs auf das 5-Fache anhob, was einer Steigerung von 10 US-Dollar auf 50 US-Dollar entspricht.

Im Vergleich zum Höhepunkt der täglichen Ethereum-Tweets von 51.000, der im Dezember 2017 aufgestellt wurde, ist das Interesse mittlerweile um satte 95 % zurückgegangen.

Bitcoin zwitschert sich 2020 zurück nach oben

Die Tweets mit Bezug auf Bitcoin belaufen sich am 26. März auf 24.722 Einträge. Dies entspricht zwar ebenfalls einem starken Rückgang im Vergleich zum Bestwert von 155.000 täglichen Tweets aus dem Dezember 2017, aber im Gegensatz zu den Altcoins geht es für die marktführende Kryptowährung im Jahr 2020 in den sozialen Medien wieder bergaufwärts.

Bitcoin

Nachdem im Januar des laufenden Jahres lediglich 12.000 Tweets pro Tag zu Buche standen, hat sich die Anzahl der Einträge inzwischen also mehr als verdoppelt.

Ein möglicher Grund für diese gegenläufige Entwicklung könnte sein, dass Bitcoin im Vergleich zu den Altcoins während der Corona-Krise weniger an Wert verloren hat. Bekanntermaßen gibt es einen Zusammenhang zwischen der Kursentwicklung von Kryptowährungen und dem Interesse in den sozialen Medien.

Ein weiterer Grund ist vermutlich, die durch das Coronavirus entstandene Unsicherheit, die der Diskussion um Bitcoin als „sicherer Hafen“ und Wertaufbewahrungsmittel neues Futter gegeben hat.

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