„Alles wieder normal“– S2F-Erfinder sieht Abschwung von Bitcoin als „Erleichterung“

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Während die Bitcoin-Anleger Trübsal blasen, ist ein beliebter Krypto-Analyst hingegen „erleichtert“, dass die marktführende Kryptowährung in der letzten Woche knapp 22 % verloren hat.

Wie der viel zitierte Krypto-Experte PlanB dementsprechend in seinem jüngsten Tweet feststellt, ist Bitcoin (BTC) durch den Abschwung unter die 48.000 US-Dollar Marke zugleich erstmals wieder unter das durchschnittlich ausgegebene Kursziel seines Stock-To-Flow (S2F) Prognosemodells abgerutscht.

„Wie nach der Uhr gestellt“

Dies ist für ihn allerdings Grund zur Freude, da sich daran erkennen ließe, dass die Krypto-Anleger dem Berechnungsmodell nicht länger „vorauseilen“. Das Stock-To-Flow gilt als das wohl zuverlässigste Prognosemodell für Bitcoin, das die Kursentwicklung über längere Zeiträume immer wieder erstaunlich treffend voraussagt. Da der Kurs der marktführenden Kryptowährung nun jedoch längere Zeit sogar über der aktuell geltenden Prognose lag, befürchtete PlanB, dass die Kursentwicklung nicht mehr ausschließlich organisch war.

„Ich bin froh, dass wir wieder unter dem Kursziel des S2F liegen“, wie der Experte in einer Diskussion mit Saifedean Ammous, dem Autor von „The Bitcoin Standard“, deshalb schreibt. Dem fügt er an:

„Für einen Moment dachte ich, dass die Anleger dem Modell vorauseilen, und dass der Super-Aufwärtstred schon angefangen hat, aber jetzt ist wieder alles normal, wie nach der Uhr gestellt.“

BTC/USD spot price vs. stock-to-flow trajectory. Source: PlanB/ Twitter

Die Ausdrücke „wie nach der Uhr gestellt“ („like clcokwork“) und „Super-Aufwärtstrend“ („supercycle“) dürften Anhängern des S2F-Modells bekannt sein, denn der momentane Rekordlauf von Bitcoin soll trotz der bisherigen Erfolge noch in viel höhere Regionen führen.

Wie Cointelegraph berichtet hat, gibt es dabei zwei Varianten des Berechnungsmodells, die zwar ähnlich optimistisch sind, sich in der Stärke ihrer Kursziele jedoch unterscheiden. So gibt das „normale“ S2F-Modell einen durchschnittlichen Kurs von 100.000 US-Dollar bis 2024 aus, während dessen Abwandlung namens S2FX im gleichen Zeitraum einen Durchschnittskurs von 288.000 US-Dollar prognostiziert. Etwaige Spitzen bzw. Rekordwerte würden wahrscheinlich sogar noch deutlich höher liegen.

Dementsprechend zuversichtlich ist auch Erfinder PlanB, was die weitere Kursentwicklung angeht. So ist der Experte überzeugt, dass Bitcoin in diesem Jahr selbst bei 100.000 US-Dollar noch nicht am Ende wäre. Ein verfrühter „Supercycle“ hätte diese These allerdings torpedieren können, da Bitcoin umso früher an eine Decke stoßen würde, weshalb der jetzige Abschwung als gutes Zeichen zu verstehen ist, denn es bleibt weiterhin viel Luft nach oben.

Der Markt kühlt sich ab

Die übrigen Krypto-Experten suchen derweil nach den Gründen für die momentane Schwächephase von Bitcoin, wobei sie als die beiden Hauptursachen ausgemacht haben, dass einerseits die Bitcoin-Futures auf der Optionsbörse CME derzeit unter dem Marktwert von Bitcoin gehandelt werden und andererseits der „Coinbase-Premium“ im negativen Bereich liegt.

Der „Coinbase-Premium“ ist die Kursdifferenz von Bitcoin zwischen den beiden marktführenden Kryptobörsen Coinbase und Binance. Wenn diese Kursdifferenz positiv ist, geht es für den Bitcoin-Kurs in der Regel nach oben, doch wenn sich dieser Wert im negativen Bereich befindet, geht es wiederum nach unten.

In der Tat geht die Umkehr ins Negative mit einem gesteigerten Abverkauf auf der Coinbase einher, der den Bitcoin-Kurs merkbar nach unten gestürzt hat.

Kursentwicklung von Bitcoin und Coinbase-Orderbuch im Vergleich. Quelle: Josh Olszewicz/ Twitter

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